Die Klage war an die Genfer Staatsanwaltschaft adressiert. «Reto Wittwer bestreitet standhaft, die internen Kontrollmechanismen umgangen zu haben, mit dem Ziel grosse Geldsummen abzuziehen», teilte Marc Oederlin, Anwalt des früheren Hotelketten-Chefs, am Mittwoch in einer Mitteilung mit.
Wittwer klagt gegen den Präsidenten der Gruppe, Michael David Selby, und gegen Alejandro Bernabe, Chef der Hotelkette. Dem Anwalt zufolge hat Wittwer aus den Medien erfahren, dass Kempinski eine Klage gegen ihn eingereicht hat.
Kempinski wirft seinem früheren Mitarbeiter vor, 6 Millionen Franken aus der Konzernkasse abgezweigt zu haben. In einer Mitteilung der Hotelkette von Anfang November hiess es, man habe im vergangenen Jahr einen Verdacht gehabt. Das habe zum Abgang Wittwers geführt.
Die Kempinski-Gruppe betreibt heute 73 Fünfstern-Häuser in 31 Ländern. Mit dem Grand Hotel des Bains in St. Moritz, dem Grand Hôtel Kempinski und dem Le Mirador in Mont-Pèlerin (VD) ist Kempinski auch in der Schweiz vertreten. (sda/it)