Ein Hotel mitten im Zentrum, vier Wohnungen und eine Ladenpassage – das alles gehört neu der Stadt Grenchen. Sie ersteigerte die Liegenschaft für eine Million Franken. Der Schätzwert lag bei 6,6 Millionen Franken, wie das «Bieler Tagblatt» und die «Solothurner Zeitung» berichten.
Überraschender Auktionsverlauf
Der Zuschlag erfolgte bei einer öffentlichen Versteigerung im Jurasaal des Grenchner Parktheaters. Etwa 20 Personen waren anwesend. Die Stadt Grenchen war nicht alleinige Bieterin: Auch die Immobilienfirma HR Hores AG, Betreiberin des benachbarten Hotel Krebs, mischte mit.
In der ersten Bietrunde hätten sich beide Parteien ein Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert, heisst es weiter. Die Stadt ging bis auf 3 Millionen Franken – wurde aber von der HR Hores AG mit 3,05 Millionen überboten. Diese erhielt zunächst den Zuschlag.
Zuschlag wird annulliert
Die Überraschung folgte kurz darauf: Die Amtsschreiberin stellte fest, dass der erforderliche Finanzierungsnachweis der HR Hores AG ungenügend war. Die Versteigerung wurde annulliert – die Bietergruppe ausgeschlossen.
In der neu aufgerufenen Runde bot die Stadt erneut eine Million Franken. Da niemand mehr mitging, ging die Liegenschaft «zu einem Schnpächenpreis» an die Stadt.
Teil des Masterplans Zentrum
Stadtpräsident François Scheidegger zeigte sich im Nachgang zufrieden. Mit dem Kauf könne die Stadt jetzt aktiv die Zukunft des Grenchner Stadtzentrums im Rahmen des lancierten Masterplans mitgestalten, wird Scheidegger zitiert.
