Der «Koch des Jahres 2026» des Restaurantführers Gault Millau kommt aus der Westschweiz: Jérémy Desbraux. Gemeinsam mit Anaëlle Roze führt der 39-Jährige die «Maison Wenger»  im jurassischen 1957-Seelen-Dorf Le Noirmont. Der Preis geht damit bereits zum zweiten Mal nach Le Noirmont: 1997 wurde Georges Wenger zum Koch des Jahres gekürt. [RELATED]

Desbraux vertraue Produzenten aus der Region und mache einen Superjob, begründete Gault Millau die Wahl. Er habe sein Restaurant und Hotel im Winter liebevoll umgebaut. Im Restaurantführer erhielt er 18 Punkte.

Desbraux beschäftigt 13 Köche. Vor seiner Zeit in Le Noirmont arbeitete er viele Jahre für Franck Giovannini im Hôtel de Ville in Crissier, wo einst Frédy Girardet und Philippe Rochat wirkten.

Der «Club des 19»
Siebenmal vergab Gault Millau die Höchstnote von 19 Punkten. Neu zum exklusiven Club gehört Marco Campanella, der im «Eden Roc» in Ascona und über den Winter im Tschuggen Grand Hotel in Arosa kocht. Die sechs anderen Spitzenköche kochen schon länger an der Spitze: Tanja Grandits, Peter Knogl, Franck Giovannini, Andreas Caminada, Philippe Chevrier und Heiko Nieder.

Weiter Auszeichnungen
Der «Gault Millau Guide 2026» sei ein guter Jahrgang, auch für die «Aufsteiger des Jahres», so der Restaurantführer. Gleich drei Chefs erhalten 18 Punkte: Marcel Koolen vom «7132 Silver» in Vals, Reto Brändli vom «Ecco» in Ascona und Armel Bedouet vom «L’Aparté» in Genf. Dario Moresco aus Zürich erhält für seine italienische Küche 17 Punkte.

Ein Aufsteiger in der Branche ist auch der «Star im Ausland»: Cyril Bettschen. Der St. Galler ist im «Bareiss» Baiersbronn operativer Leiter und kocht im Schwarzwald zusammen mit seinem Mentor Claus-Peter Lumpp.

Die «Entdeckungen des Jahres» sind: Valentin Sträuli vom «Igniv» in Andermatt, Sascha Spring vom «Seepark» in Thun, Monika Huber vom «Schlössli» in Bottighofen, Kira Ghidoni von der «Osteria Bisnona» in Contone, und PP Clément vom «Au Chasseur» in Fribourg.

Als «The Green Chef of the Year» wird Pascal Steffen ausgezeichnet. Der 18-Punkte-Chef kocht im neuen «Roots» in Basel.

Frauenpower bei den Sonderpreisen
Drei Frauen räumen Sonderpreise ab. Stephanie Mittler ist Souschefin bei Silvio Germann im «Mammertsberg» in Freidorf und verantwortlich für Desserts und Friandises – sie wird von Gault Millau als «Pâtissière des Jahres» ausgezeichnet. Die junge Französin Charline Pichon, Sommelière im «Hôtel de Ville» in Crissier, erhält den Titel «Sommelière des Jahres». Evelyn Igl, die im «Dolder Grand» Zürich den Service leitet, wird als «Gastgeberin des Jahres» geehrt.

Zwölf Chefs neu in der 17-Punkteliga 
Zwölf Chefs haben neu ein 17-Punkte-Rating: die drei Zürcher Hotelköche Dario Moresco im «Orsini», Marco Ortolani im «La Réserve», Atsushi Hiraoka im «Dolder Grand», James Baron in der «Säumerei am Inn» in La Punt Chamues-ch, Flavio Fermi im «Ackermannshof» in Basel, Marc-Joshua Engel im «Aux Trois Amis» in Schernelz, Tino Zimmermann in der «Stiva Veglia» in Schnaus, André Kneubühler in «The Omnia» in Zermatt, sowie die «Chedi-Twins» Dominik Sato und Fabio Toffolon.

Die neuen 17-Punkte-Adressen in der Romandie: «La Micheline» in Genf, «Hotel des Horlogers» in Le Brassus, «Gerber Wyss» in Yverdon-les-Bains.

Guide Gault Millau 2026: 109 neue Adressen
880 Restaurants, 100 Gourmet-Hotels und die 150 besten Schweizer Winzer sind im Guide Gault Millau 2026 gelistet. 109 Restaurants sind zum ersten Mal dabei. 98 Köche legen einen Punkt zu. 

Zwei Auszeichnungstafeln hat der Gault Millau bereits vor Wochen vergeben: Das «Badrutt’sPalace» in St. Moritz ist «Hotel des Jahres», das «Olympia» in Bern «Pop des Jahres».(keystone-sda/mm)