Seit über 20 Jahren ist Matthias Kindl für die Mandarin Oriental Hotel Group tätig, unter anderem als Hotel Manager in Abu Dhabi sowie in Kuala Lumpur, Malaysia, und zuletzt als General Manager in Istanbul.

Nun der Wechsel in die Schweiz: Seit 4. August führt der 47-Jährige gebürtige Deutsche das «Mandarin Oriental Palace, Luzern». Er lebt mit seiner Familie, Frau und zwei Töchtern, in der Zentralschweiz.

Matthias Kindl, nach über zwei Jahrzehnten in internationalen Luxushotels: warum folgt der Wechsel in die Schweiz?

Die Schweizer Hotellerie geniesst weltweit einen hervorragenden Ruf. Hier haben viele Häuser neue Standards in Qualität und Gastfreundschaft gesetzt. Für mich ist es eine spannende Aufgabe, nun Teil davon zu sein und eines dieser Hotels führen zu dürfen.

Wie erlebt man Luzern aus Sicht eines Hoteldirektors?

Luzern hat eine aussergewöhnliche Lage – zwischen See und Bergen – und zieht Gäste aus aller Welt an. Das touristische Umfeld ist vielfältig. Mit dem «Mandarin Oriental Palace, Luzern» bringen wir ein zusätzliches Angebot ins Spiel, das sich gezielt an Reisende im Ultra-Luxus-Segment richtet.

Luzern ist bekannt für Gruppenreisen. Wie positionieren Sie Ihr Haus in diesem Umfeld?

Die Kombination aus historischer Bausubstanz, moderner Infrastruktur, Spitzenküche und Lage direkt am See bietet ideale Voraussetzungen, um Individualgäste, Geschäftsreisende und Feinschmecker anzuziehen, auch aus der Region selbst. Der Gastronomiebereich hat grosses Potenzial, gerade mit dem 2-Sterne-Restaurant Colonnade.

Gute interne Entwicklungsmöglichkeiten sind mir wichtig, denn das Hotel soll nicht nur für Gäste, sondern auch für Angestellte ein besonderer Ort sein.

Und im Vergleich mit anderen Luxushäusern in der Zentralschweiz?

Hier gibt es einige traditionsreiche 5-Sterne-Hotels. Jedes hat seine Besonderheiten und Geschichte. Ich sehe diese Vielfalt nicht als Konkurrenz, sondern als Bereicherung. Die Region profitiert vom gemeinsamen hohen Qualitätsanspruch. Ich bin offen für Austausch und Zusammenarbeit.

Welche Schwerpunkte setzen Sie in den ersten Monaten?

Ich möchte zuerst das Team und das Haus gut kennenlernen. Unsere Mitarbeitenden kommen aus vielen verschiedenen Nationen, das ist bereichernd. Gute interne Entwicklungsmöglichkeiten sind mir wichtig, denn das Hotel soll nicht nur für Gäste, sondern auch für Angestellte ein besonderer Ort sein.

Woran möchten Sie sich in zwei Jahren messen lassen?

An der Qualität unserer Arbeit: Wir setzen auf herausragenden Service, das macht den Unterschied. Wenn Gäste und Mitarbeitende das Haus mit positiven Erfahrungen verbinden und sich das «Mandarin Oriental Palace, Luzern» als führendes Hotel der Region etabliert, haben wir viel erreicht.

Was bringen Sie persönlich aus der Welt ins Luzerner «Palace»?

Viel Erfahrung, Neugier und den Willen, Exzellenz erlebbar zu machen.