Schweiz Tourismus (ST) zieht zum Abschluss der UEFA Women’s Euro 2025 ein überaus erfreuliches Fazit – insbesondere für die Hotellerie. In allen acht Host Cities verzeichneten Hotels eine aussergewöhnlich hohe Auslastung. Der Tourismus profitiert damit direkt vom Fussball-Grossanlass, der Fans aus über 160 Ländern in die Schweiz brachte.
St. Gallen etwa erreichte während der EM-Spieltage Spitzenwerte von 95 bis 100 Prozent Auslastung – viele Betriebe waren schon vor Turnierbeginn ausgebucht. Sion profitiert besonders von der Unterbringung des belgischen Teams in Les Bains de Saillon, was im Wallis für zusätzliche Buchungen sorgte.
Auch Luzern verzeichnete ein Übernachtungs-Plus von 2 Prozent im traditionell stark gebuchten Juli. Die Gäste seien gezielt wegen der EM angereist – ein Effekt, der sich auch auf die Gastronomie und weitere Tourismusangebote auswirkte. In Bern lagen die Übernachtungszahlen im Schnitt bei 83 Prozent, wobei sich die Zahl der Hotelnächte aus Island sogar verzehnfachte.
Basel erwartet ein Plus von 5 bis 10 Prozent bei den Logiernächten, die Auslastung an Spieltagen lag bei bis zu 90 Prozent. Thun rechnet damit, die bereits gemeldeten 86 Prozent durch spontane Buchungen noch übertroffen zu haben. In Genf stieg der Verkauf von ÖV-Tickets während der EM um 10 Prozent – ein klares Zeichen für touristische Belebung. Zürich profitierte besonders durch die Beherbergung der englischen und deutschen Nationalteams, die bis in Halbfinale und Finale vorstiessen.
Diese Zahlen sind das Resultat einer gezielten Kommunikationsoffensive, die ST im Auftrag des Bundes umgesetzt hat. Seit Dezember 2024 lief die internationale Kampagne «Fans of Switzerland», die mit kreativen Massnahmen wie Social-Media-Aktionen, Influencer-Reisen, Verkehrsmittel-Brandings und viralen Videos Millionen Kontakte in Europa generierte.
Die Kampagne richtete sich an ein breites Publikum – von jungen Sportfans bis zu Familien – und weckte gezielt die Reiselust. Schweiz Tourismus teilt mit, dass durch die starke Zusammenarbeit mit Host Cities, dem Bund und weiteren Partnern eine Marketing-Offensive gelungen sei, wie sie in diesem Ausmass seit über einem Jahrzehnt nicht mehr stattgefunden hat.
Mit der laufenden Abschlusskampagne «Meet where everyone wins», die Eventplanende in Europa anspricht, wird der positive Schwung weiter genutzt. (mm)