Angeführt wird die Gruppe von Daniel Borer, dem Geldgeber der rasch wachsenden Fluggesellschaft Skywork. Die Airline hat schon öfters zu verstehen gegeben, dass sie sich als Homebase Carrier in Bern-Belp eine bessere Behandlung wünscht. Nun strebt sie nach mehr Einfluss im Alpar-Verwaltungsrat.
An der Sitzung vom Dienstag beantragten die Investoren die Einberufung einer ausserordentlichen Generalversammlung und vorgezogene Neuwahlen. Der Alpar-Verwaltungsrat vertagte einen Entscheid dazu auf Januar, wie er am Mittwoch mitteilte. Zugleich berief er eine gemeinsame Arbeitsgruppe ein.
«Nicht bekannt, was Investoren wollen»
«Uns ist noch zu wenig bekannt, was die Investoren genau wollen», sagte Verwaltungsratspräsident Fritz Grossniklaus der Nachrichtenagentur sda. In der Arbeitsgruppe könne man gemeinsam ausloten, wie sich etwa betriebliche Abläufe verbessern, und wie sich das Geschäftsfeld abseits des Flugverkehrs stärken liesse.
Der Alpar-Verwaltungsrat betont im Communiqué grundsätzlich seine Dialogbereitschaft mit der Investorengruppe. Er erinnert aber auch daran, dass der Flughafen noch andere Partner und Anspruchsgruppen habe – zum Beispiel die Helvetic Airways, die Flugschulen, den Lufttransportdienst des Bundes und die Rega.
Kritik am Vorgehen
Kritik äussert der Verwaltungsrat am «verdeckten Vorgehen» der Investorengruppe. Diese habe Gespräche mit Aktionären und auch Verwaltungsratsmitgliedern geführt statt allfällige Probleme direkt mit den Verantwortlichen zu besprechen, sagte Grossniklaus.
Aufgrund der gültigen Bestimmungen können die Investoren mit Aktien-Zukäufen höchstens 40 Prozent der Aktien und Stimmen erreichen. Sie hoffen aber, weitere Aktionäre von ihren Ideen zu überzeugen. So könnten sie ihr Ziel erreichen, dass an einer Generalversammlung ein kleinerer, skywork-naher Verwaltungsrat gewählt würde.(npa/sda)
Siehe auch Artikel oben rechts: «Investoren planen keine unfreundliche Übernahme von Bern-Belp».