«Die letzten Monate waren relativ kritisch», sagte der neue Skywork-Chef Rolf Hartleb vor den Medien in Belp. Es sei in dieser Zeit nicht klar gewesen, ob die Fluggesellschaft hätte weitermachen können.

Dank der neuen strategischen Partnerschaft mit der deutschen Fluggesellschaft MHS Aviation sei er nun aber zuversichtlich, sagte Hartleb, der bisher operativer Geschäftsführer bei Skywork gewesen war.

Den Weg für die Zusammenarbeit mit MHS Aviation habe der abtretende Skywork-Chef Tomislav Lang frei gemacht, führte Hartleb aus. Lang habe die Partnerschaft initiiert und ermöglicht, indem er sich als Gesellschafter zurückgezogen und seine Skywork-Anteile verkauft habe.

Die beiden Fluggesellschaften beteiligen sich gegenseitig zu gleichen Teilen am anderen Unternehmen. Weitere Details wurden nicht bekanntgeben.

Die deutsche MHS Aviation ist unter anderem auf Flüge mit Business-Jets spezialisiert und will in den Linienverkehr einstiegen. Als Mitgift in diese «Mini-Ehe» bringe die Gesellschaft etwa Strecken ein, die Skywork künftig fliegen könnte, sagte Gerd Brandecker, Gesellschafter von MHS Aviation.

Skywork dürfte aber insbesondere von der hauseigenen Wartung durch MHS Aviation profitieren, wie der neue Skywork-Chef Hartleb sagte. Potential für Kosteneinsparungen gebe es aber auch bei gewissen administrativen Aufgaben.

Weitere Partner
Zudem konnten noch weitere Partner gewonnen werden. Diese wollten jedoch anonym bleiben, wie Skywork-Verwaltungsratspräsident Sébastien Mérillat sagte. Die Fluggesellschaft sei aber weiterhin auf der Suche nach zusätzlichen Partnern.

Gemäss den Skywork-Verantwortlichen machen den regionalen Fluggesellschaften die hohen Kosten, der intensive Wettbewerb und der Druck auf die Preise zu schaffen. Gelitten habe Skywork in letzter Zeit aber auch unter der negativen Berichterstattung über die Zukunft der Airline in den Medien.

Noch keine schwarzen Zahlen
Zu den Finanzen bei Skywork sagte Hartleb, dass das Ergebnis in diesem Jahr besser sein werde, aber noch nicht schwarz. In den ersten neun Monaten nahm die Zahl der Passagiere um 7 Prozent auf 168'500 zu. Die durchschnittliche Auslastung stieg um 5 Prozentpunkte auf 59 Prozent.

Besonders erfreulich sei, dass die Durchschnittserträge um 21 Prozent gesteigert werden konnten, hält Skywork fest. Im Winter 2013/14 fliegt das Unternehmen 9 Destinationen an. Damit biete Skywork ein ähnliches Angebot wie in der Vorjahresperiode an. (npa/sda)