Die Schweiz gilt als Sehnsuchtsziel vieler Reisender, doch die Nachfrage konzentriert sich stark auf wenige Wochen. Im Hochsommer, zu Weihnachten oder in den Schulferien sind zahlreiche Orte voll ausgelastet, während in den Monaten dazwischen Betten leer bleiben. Dabei sprechen viele Faktoren dafür, auch im April, Mai oder November zu reisen. Entscheidend ist nicht der Kalender, sondern das Erlebnis.
Nutzungsdaten von Komoot zeigen, dass Menschen an sonnigen Frühlingstagen oder während milder Herbstwochen besonders intensiv nach Touren suchen. Auffällig ist, dass viele Touristiker ihre Sommerregionen jedoch erst im Juni und Juli bewerben. Zu diesem Zeitpunkt haben sich potenzielle Gäste aber längst orientiert. Um die Inspirationsphase richtig zu nutzen, braucht es bereits viel früher Impulse.
Hier kommen Community-Plattformen wie Komoot ins Spiel. Mit weltweit 45 Millionen Nutzerinnen und Nutzern pflegt Komoot einen Fundus an aktiven Outdoor-Communities: Wanderer, Gravelbiker, Mountainbiker oder Rennradfahrer. Millionen von Menschen, deren Verhalten sichtbar wird. Die Daten aus der Schweiz unterstreichen diesen Punkt. Von März bis Mai sowie von September bis November wurden fast ebenso viele Touren aufgezeichnet wie in den Sommermonaten. Frühling und Herbst bringen jeweils rund ein Viertel aller Aktivitäten hervor. Wer in dieser Zeit gezielt inspiriert, erreicht eine beträchtliche Nachfrage, die bislang zu wenig ausgeschöpft wird.
Entscheidend ist nicht der Kalender, sondern das Erlebnis.
Besonders erfolgreich sind Angebote, die niederschwellig und authentisch wirken. Beispielsweise eine Apfelwanderung im Oktober, ein Familienausflug in den goldenen Wald oder ein kurzer Rundweg am See mit Einkehrmöglichkeit: Es sind solche Mikroabenteuer, die zu den Bedürfnissen einer breiten Mehrheit passen. Sie lassen sich spontan planen, sind gut erreichbar und benötigen keine aufwendige Inszenierung.
Viele Nutzer speichern Routen, teilen sie im eigenen Umfeld und greifen später aktiv darauf zurück. Kampagnen, die einfache Geschichten mit regionalem Bezug erzählen, erzielen bei uns nicht nur hohe Klickraten, sondern verbreiten sich auch organisch weiter. Projekte aus der Schweiz und dem benachbarten Ausland zeigen, wie sehr gezielt platzierte Inhalte die Reisesaison in den Frühling oder Herbst hinein verlängern können.
Für Destinationen entsteht daraus eine klare Perspektive. Wer frühzeitig inspiriert, kleine Abenteuer kuratiert und lokale Anbieter einbindet, erreicht Menschen genau in jenen Wochen, die bisher touristisch schwach besetzt waren. So lassen sich Spitzenlasten abfedern, die Wertschöpfung gleichmässiger verteilen.
Timmy Hoppe ist Senior Sales Manager bei Komoot, der weltweit führenden Plattform für Outdoor-Erlebnisse.
