Während der Mammut-Erlebnispark in Huttwil als multimediale Ausstellung geplant ist, handelt es sich beim «Eiszeit-Erlebniswald» um einen Baumkronenweg, der Einblicke in den Tannenplateauwald erlaubt und interaktiv Infos vermittelt.

Man habe zehn mögliche Standorte auf 19 Kriterien hin überprüft. Der Äschwald in Ufhusen an der Kantonsgrenze habe die besten Voraussetzungen, bestätigte Projektkoordinatorin Uschi Tschannen am Freitag eine Meldung des «Willisauer Boten».

225'000 Besucher erhofft
Die anderen Standorte fallen laut Tschannen wegen zu grosser Nachteile ausser Betracht. Der Baumkronenweg soll zusammen mit dem Mammut-Themenpark in Huttwil realisiert werden. Die ersten beiden Leuchtturmprojekte könnten laut den Verantwortlichen jährlich 225'000 Besucher in die Region locken.

Die Gemeinde Ufhusen stehe dem Vorhaben auf ihrem Gebiet positiv gegenüber. Es sei wichtig, dass das Projekt mit einem Luzerner Standort überkantonalen Charakter erhalte. Nun gelte es darum, weitere Abklärungen mit den kantonalen Ämtern und den Waldbesitzern zu treffen. Komme der Standort Ufhusen nicht in Frage, brauche es einen Plan B.

Der Baumkronenweg, der über drei Wegabschnitte bis in 15 Meter Höhe führen soll, würde auch mit Gastronomie- und Shopangebot versehen.
Die Gesamtkosten dürften sich auf 5,73 Millionen Franken belaufen.

Für die beiden Projekte wolle man bis im nächsten Sommer 16,5 Millionen Franken sammeln. Als Standort für den Mammut-Park ist das Industriegebiet im Osten von Huttwil vorgesehen.

[IMG 2]Grenzgebiet war Mammutland
Dass die Region im Grenzgebiet der Kantone Bern und Luzern Mammutland ist, belegen entsprechende, eiszeitliche Funde. Vor 12'000 Jahren war es die grösste gletscherfreie Region im heutigen Schweizer Mittelland. Im Äschwald in Ufhusen gibt es bereits einen Ameisenlehrpfad. Der schweizweit erste Baumwipfelpfad wurde im Mai in Mogelsberg (SG) eröffnet.

Die Arbeiten zum Vorprojekt «Mammut Erlebnispark Region Huttwil» wurden finanziell durch den Bund sowie die Kantone Bern und Luzern im Rahmen der Neuen Regionalpolitik (NRP) unterstützt. Des Weiteren haben sich die Regionen Oberaargau, Emmental, Willisau-Wiggertal, Pro Regio Huttwil sowie das Standortmarketing Huttwil an den Vorprojektkosten beteiligt. (sda)