Geschaffen wurde das 7,5 mal 38 Meter grosse Bild in den Jahren 1809 bis 1814 vom Basler Kleinmeister Marquard Wocher. Ausgestellt ist es seit den 1960-er Jahren in einer eben erst erneuerten Rotunde im Thuner Schadaupark.

Die von Wocher gemalte Landschaft zeugt von der aufkommenden Begeisterung für die Alpen. Es zeigt die Kleinstadt Thun um 1808. Besonders präzis war Wocher mit seinen rund 300 Figuren, darunter modisch gekleidete Damen, Herren im Frack und Offiziere in Uniform, aber auch einfache Stadtbewohner bei alltäglichen Verrichtungen. Mitten unter diesem Volk hat sich der Maler selbst in Rückenansicht verewigt.

Die neue Dauerausstellung dokumentiert mit Skizzen, Notizen und digitalen Rekonstruktionen die teilweise abenteuerliche Geschichte des Bildes. Zudem wirft sie einen Blick auf das Phänomen des Panoramabildes, das im 19. Jahrhundert ein Massenmedium war.

Auch die Thuner Stadtgeschichte findet einen Platz in der Dauerausstellung, wie die Verantwortlichen des Thun-Panoramas am Freitag mitteilten.

Das von Wocher geschaffene Thuner Rundbild ist im Besitz der Gottfried Keller-Stiftung und wird vom Kunstmuseum Thun verwaltet. Im vergangenen Sommer wurde das detailreiche Bild aus der Biedermeierzeit restauriert.

Aus konservatorischen Gründen kann das Rundbild jeweils nur von März bis Ende Oktober besichtigt werden. (sda/ad)