Der am Dienstag in Glarus vorgestellte Plan zeigt im Sinne eines politischen Leitbildes die Positionierung des Gebirgskantons auf.Die Vision und die Entwicklungsschwerpunkte sollen einen langfristigen Orientierungsrahmen bilden, um den komplexen Herausforderungen des Kantons zu begegnen.
Mittel- und kurzfristige Schwerpunkte dagegen finden sich nicht im Entwicklungsplan, sondern in der Legislaturplanung, im Aufgaben- und Finanzplan sowie den Jahresplanungen. Einen politischen Entwicklungsplan gab es bereits für die Jahre 2010 bis 2020.
Gemäss einer Erfolgskontrolle wurden bei diesem Plan sechs Ziele erreicht, fünf teilweise. Lediglich ein Ziel wurde verfehlt. Es berührt den Tourismus, wo Glarus die Position als attraktiverFreizeit- und Erholungsraum vereinheitlichen und stärken wollte.
Landsgemeinde als Integrationsinstrument
Im neuen Entwicklungsplan soll – so die Vision – das Glarnerland zum innovativen und wirtschaftsstarken Landsgemeindekanton entwickelt werden. Der Kanton will sich darüber hinaus vernetzen und Chancen eröffnen – und das in ursprünglicher alpiner Landschaft in Zentrumsnähe.
Sechs Bereiche als Entwicklungsschwerpunkte konkretisieren die Vision. Sie umschreiben das Zusammenleben, das Wohnen, die Mobilität, das Lernen, Arbeiten sowie die Erholung, wo auf nachhaltigen Tourismus mit bedarfsgerechten Anforderungen an die Infrastruktur und auf Projekte mit Signalwirkung gesetzt wird.
So heisst es unter dem Entwicklungsschwerpunkt Zusammenleben, dass die Landsgemeinde als Instrument für Innovation und Integration genutzt werden soll. Unter dem Stichwort Wohnen verspricht die Regierung, dass sie «das Portemonnaie der Bevölkerung schont».
Unter dem Entwicklungsschwerpunkt Arbeiten ist zu erfahren, dass sich der Kanton in den Wirtschaftsraum Zürich integrieren und situativ mit weiteren Partnern zusammenarbeiten will. Ausserdem wird in Aussicht gestellt, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützt werden soll. (sda/htr)