Das vergangene Geschäftsjahr der Schilthornbahn AG war geprägt von Herausforderungen. Zwar verliefen Winter- und Sommergeschäft erfolgreich, doch die baubedingte Schliessung des Schilthorngipfels ab Oktober führte zu einem markanten Besucherrückgang. Als Folge sanken die Gesamterträge um 1,7 Prozent. Trotzdem erzielte das Unternehmen 32,2 Millionen Franken Umsatz – der zweithöchste Wert der Firmengeschichte.
Ebitda sinkt wegen Baukosten, Energie und Personalaufwand
Der Jahresgewinn lag mit 1,05 Millionen Franken leicht unter dem Vorjahr. Deutlich stärker betroffen war das Ebitda: Es fiel auf 6,07 Millionen Franken. Gründe dafür sieht das Unternehmen unter anderem im Bauprojekt, den aktivierten Eigenleistungen sowie den stark gestiegenen Energie- und Personalkosten.
27 Prozent mehr Ausflugsgäste seit März 2025
Die Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr stimmt zuversichtlich: Die Wintersaison 2024/25 brachte ein Plus von 4,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Seit der Wiedereröffnung des Gipfels am 15. März ist die Zahl der Ausflugsgäste um 27 Prozent gestiegen – ein klares Signal für die Rückkehr der Nachfrage.
Neue Seilbahnspur bringt volle Kapazität ab November
Am 28. November geht die zweite Seilbahnspur Mürren–Birg in Betrieb. Damit erreicht die Schilthornbahn ihre volle Förderleistung von 800 Personen pro Stunde. Auch die Energiekosten, die laut eigenen Angaben die Bilanz 2024 stark belasteten, normalisieren sich inzwischen wieder.
13 neue Personalwohnungen bis Ende Jahr bezugsbereit
Parallel zum Bahnausbau entstehen in Mürren 13 zusätzliche Personalwohnungen, die in diesem Dezember fertiggestellt werden. Weitere kleinere Projekte sind ebenfalls in Planung.
Stöckli: «Die Begeisterung der Gäste ist anhaltend gross»
Verwaltungsratspräsident Johannes Stöckli betonte zum Abschluss: «Die Begeisterung der Gäste für das neue Erlebnis ist anhaltend gross – das Vertrauen ebenfalls. Wir bleiben in Bewegung, auch in bewegten Zeiten». (mm)