(Medienmitteilung) Das Projekt Regionale Entwicklung (PRE) «Netzwerk Regionalprodukte Parc Ela» soll regionale Produkte und deren Vermarktung fördern, um die landwirtschaftliche Wertschöpfung im Parc Ela zu steigern. Gestern fiel der Startschuss für die Grundlagenetappe. Mit dem positiven Bescheid von Bund und Kanton sind nun die Detailplanungen für sieben Teilprojekte gesichert.

Arbeitsgruppen aus Vertreterinnen und Vertretern der Landwirtschaft, von Hotel- und Gastrounternehmen sowie weiteren lokalen Organisationen wie der Standortentwicklung Surses und der Region Albula haben in den vergangenen eineinhalb Jahren aus ersten Ideen konkrete Entwürfe für neue Geschäftsideen entwickelt. Diese können nach Freigabe der Grundlagenetappe durch Bund und Kanton nun weiter ausgearbeitet werden.

Als Drehscheibe des PRE-Projekts soll eine Bestellplattform entwickelt werden, mit der Hotels und Restaurants einfacher regional erzeugte Produkte einkaufen können. Neue Verkaufspunkte wie Ladenlokale oder Regio-Regale in bestehenden Geschäften sollen das Angebot an regionalen Produkten sichtbarer und leichter verfügbar machen. Mit einem Konzept für ein kantonales Kompetenz- und Logistikzentrum für Regionalprodukte wird der Vertrieb der Produkte im ganzen Kanton und darüber hinaus angegangen.

Ein zentrales Teilprojekt ist der Bau eines regionalen Fleischverarbeitungszentrums. Damit wird das Bedürfnis der Landwirtschaft und Jägerschaft aufgenommen, die Transportwege für das Vieh kurz zu halten und hochqualitative Produkte aus lokalem Fleisch herzustellen.

Die Alpgenossenschaft der Alp da la Creusch plant eine mobile Alp-Käserei, um Alpmilch, die aktuell das Tal verlässt, in der Region zu hochwertigem Käse zu veredeln. Ein Landwirtschaftsbetrieb plant den Bau eines Verarbeitungsraums für Milchprodukte, die dann über die geplanten regionalen Strukturen vermarktet werden. Der Raum soll auch von anderen Betrieben genutzt werden können. In einem weiteren Projekt geht es darum, eine professionelle Verarbeitung und Vermarktung für Bergobst aufzubauen. In Kombination mit der Förderung von Hochstammobstbäumen trägt dieses Projekt zur Diversifizierung landwirtschaftlicher Betriebe, zur Aufwertung von Landschafts- und Dorfbildern sowie zur Erhöhung der Biodiversität im Park bei.

Die Gesamtkosten der Grundlagenetappe betragen CHF 650'000, inklusive dem Eigenanteil der Teilprojekte. 72 Prozent davon werden von Bund und Kanton finanziert, das entspricht dem Grossteil der Kosten für die der Planungsarbeiten in den Teilprojekten. Weitere Unterstützung kommt von den Gemeinden der Region Ablula. Am Ende der Grundlagenetappe sollen für jedes der sieben Teilprojekt ausgearbeitete Businesspläne als Basis für die Umsetzungen vorliegen. Die Umsetzungsphase ist ab 2024 geplant.