2019 ist eine Vierjahres-Periode der Neuen Regionalpolitik (NRP) zu Ende gegangen. Bereits während dieser Periode hat die Urner Volkswirtschaftsdirektion intensiv am neuen Umsetzungsprogramm für die Jahre 2020 bis 2023 gearbeitet. Erfahrungen und Erkenntnisse aus den vorgängigen Jahren wurden in die Erarbeitung des neuen Programms aufgenommen. Die Programmziele sind in enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Zielgruppen der NRP aus der Wirtschaft, dem Tourismus sowie der Kantons- und Gemeindeebene erarbeitet worden.

Der Hauptfokus des neuen Umsetzungsprogramms, das der Kanton Uri am Donnerstag präsentierte, liegt auf der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und auf der Erhöhung der Wertschöpfung in Industrie, Gewerbe, Dienstleistungen und Tourismus. Zusätzlich nimmt das Querschnittthema Digitalisierung wichtigen Stellenwert ein.

Für die Umsetzung der Projekte in diesen Bereichen stehen rund 6,4 Millionen Franken à fonds perdu zur Verfügung. Diese werden je hälftig von Bund und Kantonen bereitgestellt. 9,7 Millionen Franken stehen zudem als Bundesdarlehen und gut 1,9 Millionen Franken à fonds perdu als kantonale Äquivalenzleistung hierzu zur Verfügung.

Regierungsrat Urban Camenzind ist erfreut über das Ergebnis des neuen NRP-Umsetzungsprogramms: «Der Bund hat in den Gesprächen zur neuen Umsetzungsperiode unsere Arbeit in den letzten Jahren sowie das eingereichte Programm positiv gewürdigt und stellt daher wiederum beträchtliche finanzielle Mittel zur Verfügung. Die Bundes- und Kantonsmittel der NRP wirken gerade in der jetzigen herausfordernden Zeit als willkommenes Impulsprogramm für Wirtschaft und Tourismus im Kanton Uri.»

Pilotmassnahmen für Berggebiete
Neu in der Umsetzungsperiode von 2020 bis 2023 ist zudem ein spezielles Berggebietsprogramm, das vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) initiert wurde. Damit soll das Verbesserungspotential in der Unterstützung von Berggebieten aufgedeckt werden. Dazu werden die definierten Kriterien zur Unterstützung von Projekten der regulären NRP etwas flexibler und breiter ausgelegt und in definierten Berggebieten getestet.

Erfahrungen daraus werden vom Bund in der Erarbeitung des nächsten Mehrjahresprogramms berücksichtigt. Folgende Gemeinden im Kanton Uri befinden sich im Testperimeter des Bundes: Andermatt, Bauen, Göschenen, Gurtnellen, Hospental, Isenthal, Realp, Seelisberg, Sisikon, Spiringen, Unterschächen und Wassen.

Für Projekte im Rahmen der Pilotmassnahmen für Berggebiete stehen zusätzliche 1,5 Millionen Franken à fonds perdu zur Verfügung.

Unterstützung durch UKB-Strukturimpulse
Die Urner Kantonalbank (UKB) hat während der Umsetzungsperiode von 2020 bis 2023 der NRP mit den «UKB-Strukturimpulse» ein eigenes Unterstützungsprogramm gestartet. Dieses wurden unter Federführung der Volkswirtschaftsdirektion Uri und Mithilfe des Urner Gemeindeverbands erarbeitet.

Hierzu stellt die UKB total einen Betrag von 500'000 Franken für Projekte zur Verfügung. Das Programm ist an die Kriterien der NRP angelehnt, unterstützen aber zusätzlich auch Projekte in der Wohnraumentwicklung.

Ausgebautes Regionalmanagement
Auf die neue Umsetzungsperiode hin wurde auch das Regionalmanagement, das Projektträgerschaften beratend zur Seite steht, angepasst. Damit will man den Anforderungen und Ansprüchen noch besser gerecht werden, schreibt der Kanton.

Neu wird das Regionalmanagement ausschliesslich an den Urner Gemeindeverband als Mandat vergeben, um Doppelspurigkeiten zu verhindern und eine effiziente Arbeitsweise sicherzustellen. Der Urner Gemeindeverband konnte mit Christine Widmer Baumann eine erfahrene und aktive Person für diese Stelle gewinnen. «Projektträgerschaften mit innovativen und wertschöpfungsorientierten Projekten aus allen Bereichen treffen bei mir auf offene Ohren. Ich freue mich, auch zukünftig viele Projektträgerschaften in Hinblick auf eine NRP-Unterstützung zu beraten und bei den Vorbereitungen für eine Projekteingabe zu unterstützen», so die neu bestimmte Projektmanagerin. (htr)