Vor allem Grenzgänger und Touristen profitieren von der neuen rund vier Kilometer langen Umfahrung. Bisher gab es auf der Strecke nur eine enge, kurvenreichen Strasse, die noch aus der Zeit Mussolinis stammte. Das Verkehrsprojekt hat der lokalen Bevölkerung aber viel Geduld abverlangt.

Der Baubeginn des Tunnels, der vollständig auf italienischem Boden liegt, war im Jahr 1990. Aus Geldmangel stellte die italienische Regierung die Bauarbeiten vor knapp zehn Jahren vorübergehend ein. Erst im Jahr 2006 wurden die notwendigen Gelder nach Protesten wieder frei gegeben.

Auch die Tessiner Regierung und Gewerkschaften machten damals Druck auf Italien. Lugano sollte vom Westen her besser erschlossen werden.

Entsprechend froh äusserte sich am Mittwoch die Gewerkschaft OCST über die Eröffnung des Valsolda-Tunnels. Es sei eine wichtige Verbesserung für Hunderte von Grenzgängern. In einem Communiqé erinnerte die OCST an die vielen Unfälle, die sich auf der alten Strasse ereigneten.(npa/sda)