Wie bist du auf die Ausbildung gestossen?
Nach dem Schnuppern von meinen vermeintlichen Traumberufen musste ich feststellen, dass die Berufe die ich mein halbes Leben schon lernen wollte, weder meinen Fähigkeiten, noch meinen Vorstellungen entsprachen. Daraufhin war ich etwas ratlos und ging zur Berufsberatung. Die Beraterin versuchte mir mit Hilfe von Bildern  verschiedene Berufe schmackhaft zu machen. Unter diesen Bildern war auch eine Abbildung einer Rezeption, welches sie mir aber nicht vorstellte. Doch das Bild hatte mein Interesse sofort geweckt. Obwohl meine Berufsberaterin fand, dass der Beruf nicht zu mir passe, absolvierte ich insgesamt vier Schnupprelehren in drei verschiedenen Betrieben als Hotelfachfrau und kam zum Entschluss, dass dies der richtige Beruf für mich ist.

Was gefällt dir an deiner Ausbildung besonders?
Praktisch alles was ich in meiner Ausbildung lerne, ist wertvoll für mein zukünftiges Leben. Ich wage es zu behaupten, dass ich beim Erlernen eines anderen Berufs weniger selbstständig wäre, als ich es jetzt bin. Ich lerne den Umgang mit den verschiedenen Menschen, weiss wie man effizient reinigt, kann Flecken entfernen, kenne mich etwas mit Alkohol aus und kann Blumensträusse binden. All das sind wertvolle Sachen, die mich noch mein ganzes Leben begleiten werden. 

Zur Person
Name: Svenja Röthlisberger    
Geburtstag: 09. Mai 1999
Arbeitsort: Landgasthof Schönbühl
Ausbildungsrichtung: Hotelfachfrau EFZ

Welche Fächer liegen dir besonders?
Ich mag Allgemeinbildung sehr gerne. Besonders das Thema Politik und Weltgeschehen interessiert mich sehr. Ich finde es spannend, die verschiedenen Meinungen und Ansichten der Menschen zu sehen, obwohl ich nicht immer mit allem einverstanden bin.

Wie hat deine Familie und Umfeld auf deine Berufswahl reagiert?
Mehrheitlich positiv und unterstützend. Für einige ist es manchmal schwer verständlich, weshalb ich zum Beispiel an Ostern nicht an der Ostereiersuche dabei sein kann oder am Abend bei einem Essen mit Freunden als Erste nach Hause gehe, da ich am nächsten Morgen wieder früh aufstehen muss.

Welche beruflichen Ziele hast du?
Ich habe kein konkretes berufliches Ziel. Es gibt so viele Möglichkeiten und verschiedene Richtungen die man im Gastgewerbe machen kann, dass es mir schwerfällt, mich für einen Weg zu entscheiden. Vorerst werde ich noch bis im Dezember in meinem Lehrbetrieb bleiben.

Was darf in keinem Restaurant/Hotel fehlen?
Der persönliche Kontakt mit den Gästen ist für mich das Wichtigste. Ich will mich als Gast willkommen fühlen. Durch persönliche Betreuung fühle ich mich ernstgenommen. Ein schönes Beispiel ist unter anderem ein Hotel in England, welches mir angeboten hatte, bei der Suche nach meinem verlorenen Pass zu helfen.  

Was machst du in deiner Freizeit am liebsten?
Musik ist mir sehr wichtig und ein grosser Teil meines Lebens. Ich liebe es Musik zu hören und tolle Lieder zu finden, welche noch nicht bekannt sind und mich mit dieser Musik zu befassen. Daraus schliesst sich, dass ich auch so oft wie möglich an Konzerte gehe. Oftmals auch zu Künstlern, von denen ich kein grosser Fan der Songs bin. Wenn ich die Künstler dann aber live sehe und sie beim Auftritt alles richtig machen, werde ich zum Fan. Auch interessiert mich die Barkultur sehr und ich bereite meiner Familie und Freunde oft Cocktails. Ich habe vor, einen Barkurs zu besuchen.

Wenn du Hoteldirektor oder Restaurantleiter wärst, mit was würdest du deine Mitarbeitenden besonders überraschen?
Es ist zwar keine Überraschung, aber ich kenne Betriebe, bei denen die Mitarbeiter digital einen Arbeitsplan haben und im Voraus eintragen können, wann Sie arbeiten können/wollen und welche Schicht sie möchten. Ich denke, dass ist für jeden Arbeitnehmer optimal.

In welchem Hotel würdest du gerne einmal übernachten?
Wegen meiner Musikfaszination würde ich gerne mal in einem Hard Rock Hotel übernachten. Bis jetzt war ich nur im Hard Rock Café in London und war begeistert.

Wie würde dein Traum-Hotel aussehen?
Mein Traumhotel wäre nicht zu gross, die Zimmer individuell, verrückt, aber dennoch stylish eingerichtet. Jedes Zimmer hätte etwas Aussergewöhnliches im Bezug zur Einrichtung zu bieten. Für die Kinder könnte es eine Rutschbahn im Zimmer haben. Für die Autofans wäre das Bett in einem echten umgebauten Cadillac, eine Wand in einem Hotelzimmer kann aus aufgeschlagenen Bücher bestehen. Es hätte einen grossen Garten mit Terrasse auf dem bei schönem Wetter gegessen werden kann. Im Garten selbst sind verschiedene Tiere wie Geissen, Kaninchen und Alpakas, welche die Gäste falls sie wollen einmal am Tag füttern können und natürlich jeder Zeit streicheln. (og)