(Medienmitteilung) Die Slow Food-Bewegung hat sich die Förderung der genussvollen Ess- und Trinkkultur auf die Fahne geschrieben. Es geht dabei um das Bewahren von Traditionen im Zusammenhang mit regionalen, ortsspezifischen Gerichten. Auch werden rare Tierrassen geschützt, aus denen Produkte verarbeitet werden. 

Einer der Leitsätze der Organisation lautet: «Wir widersetzen uns der Standardisierung von Geschmack und Esskultur, der uneingeschränkten Macht der multinationalen Lebensmittelindustrie und der industriellen Landwirtschaft.»

Schonender Umgang mit Ressourcen 
Die Ostschweizer Ableger der Organisation ehren Personen, die dieser Philosophie nachleben und sich um sie verdient gemacht haben. In diesem Jahr wird die Gastronomin Sabine Bertin und ihr Team vom Gasthaus Rössli in Mogelsberg ausgezeichnet. «Damit soll ein Lebenswerk gewürdigt und geehrt werden, das seit nunmehr vier Jahrzehnten einen liebevollen Umgang mit Menschen, Haus, Lebensmitteln, Gegenständen und Ressourcen pflegt», teilt die Slow Food-Organisation in ihrer Medienmitteilung mit.  

Seit 44 Jahren wird der Gastronomie- und Hotelleriebetrieb im Rössli Mogelberg von Sabine Bertin geführt. Weil sie nach dieser langen Zeit kürzertreten möchte, wurde das Rössli im Frühjahr 2022 ins Eigentum einer neu gegründeten Genossenschaft überführt. Ziel der Genossenschaft ist laut eigenen Angaben, den Unterhalt des historischen Gebäudes im Dorfzentrum von Mogelsberg zu sichern. 

Im Vorstand der Genossenschaft sitzen neben Sabine Bertin, die als Präsidentin amtet, Wilfried Heinzelmann (Vizepräsident), Helene Mayer, Max Nägeli und Karl Egli. Der Gastronomie- und Hotelbetrieb wird bis auf weiteres von der bestehenden Betriebsgesellschaft unter der Leitung von Sabine Bertin in Pacht geführt. Im Restaurant biete das Gasthaus seinen Gästen eine biologische Gourmetküche, heisst es in der Medienmitteilung.