Wie meistert die Hotellerie das Zeitalter der Digitalisierung?
Wir befinden uns da in einem schwierigen Zyklus. Gelernt haben wir: Der Gast ist König und alle seine Wünsche sind ein Befehl. Gleichzeitig werden wir Hoteliers gezwungen, den Human Touch mit Technologie zu ergänzen respektive gar zu ersetzen. Es ist schwierig, Gäste zum Self-Check-in einzuladen, denen man früher das Gepäck ins Zimmer brachte. Die Herausforderung liegt darin, alle Generationen in einem Service-Typ zu verpacken – was in der Hotellerie nicht möglich ist. Mithilfe der Verbände sollten wir eine Digitalisierungs- und Automationsstrategie festlegen, damit ein klarer Prozess definiert wird, der in jedem Hotel angeboten werden muss. Nur so werden wir wieder Ordnung in die Branche bringen – denn anders finden wir kein Personal mehr, das täglich in diesem Chaos arbeiten will. 

Welcher neue Tech-Trend wird die Branche verändern?
Persönlich finde ich Onlinezahlungen spannend für die Branche, denn diese bringen nicht nur Datensicherheit, sondern auch Liquidität und Planbarkeit für den Hotelier. Zusätzlich werden verschiedene manuelle Prozesse wie Prüfung der Kreditkartengarantie oder Check-out überflüssig. Auch hier müssen wir der Digitalisierung folgen, denn nur so können wir das Chaos der Cyberangriffe oder der Charge-back-Prozesse umgehen.

Was ist der beste Tipp, den Sie selber jemals zur Digitalisierung erhalten haben?
«Die Technologie ist ein super Service, wenn sie richtig eingesetzt wird.» Davon bin ich mittlerweile überzeugt, denn dank der Technologie können Tische oder Zimmer 24/7 bequem online in der eigenen Sprache reserviert werden. Und so werden auch Zimmertüren in Zukunft 24/7 ohne Réception geöffnet werden können, und Check-in/Check-out wird ohne jegliche Wartezeit möglich sein.