Die Tschuggen Hotel Group hat für das Jahr 2018 erstmalig die CO2-Emissionen der gesamten Hotelgruppe berechnen lassen. Dazu wurden alle Bereiche – Heizen und Kühlen, Energieverbrauch, Geschäftsverkehr und Mitarbeitermobilität, Food & Beverage, Material und Abfall – analysiert und evaluiert.

Daraufhin wurden zahlreiche Massnahmen eingeleitet, um den jährlichen CO2-Ausstoss drastisch zu minimieren, primär in der Optimierung und innovativen Modernisierung von Heiz- und Energiesystemen. Zudem werden Wärmetauscher für Lüftungen und Abwasser eingesetzt, Strom aus alpiner Wasserkraft verwendet, und die Küchenabfälle gehen an Produzenten von Biogas-Treibstoffen. Daneben werden auch die Mitarbeitenden sensibilisiert und eine Vielzahl kleiner Verbesserungen umgesetzt, um den Ressourcen Sorge zu tragen.

Tschuggen Hotel Group
Die private Tschuggen Hotel Group gibt es seit über 30 Jahren. Zur Tschuggen Hotel Group AG gehören das Tschuggen Grand Hotel Arosa, das Carlton Hotel in St. Moritz, das Hotel Eden Roc in Ascona und das Albergo Carcani in Ascona. Das Valsana Hotel & Appartements wurde im Winter 2017 als attraktiver Blickfang an der «Eingangstür» von Arosa eröffnet.

CO2-Austoss wird kompensiert
«Uns ist bewusst, dass ein komplett CO2-freier Betrieb in der Luxushotellerie noch nicht möglich ist und wir noch lange nicht am Ziel sind. Trotzdem wollen wir unseren Beitrag leisten und zusätzlich zu den reduzierenden Massnahmen unseren Ausstoss kompensieren», so Götz Bechtolsheimer von der Besitzerfamilie der Tschuggen Hotel Group. Für die Kompensation des unvermeidbaren CO2-Ausstosses hat sich die Hotelgruppe mit Sitz in Arosa aus dem Portfolio von Myclimate für ein nationales und ein internationales Projekt entschieden, die mit der Kompensation unterstützt werden. Somit ist die Schweizer Hotelgruppe ab 2019 komplett klimaneutral. 

«Unsere Hotels befinden sich inmitten von beeindruckenden Naturkulissen und wir teilen die Überzeugung, dass der Klimawandel und der Schutz der Umwelt die wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit sind. Mit dem Bau des Valsana konnten wir zeigen, wie ein 4-Sterne-Hotel ohne fossile Brennstoffe, auch im tiefsten Bergwinter auf 1800 Metern beheizt werden kann. Um unser Engagement in allen Häusern zu erweitern, haben wir uns für eine Zusammenarbeit mit Myclimate entschieden», erklärt Götz Bechtolsheimer weiter. 

Klima-Investitionen im In- und Ausland
Auf nationaler Ebene wird die Tschuggen Hotel Group mit ihrer Kompensation ein Hochmoor im Naturschutzgebiet Tourbières des Ponts-de-Martel bei Neuchâtel renaturieren. Dank des Klimaschutzprojektes kann das Hochmoor wiedervernässt werden, womit weniger Treibhausgase in die Atmosphäre gelangen. Nicht nur das Klima profitiert von dieser Wiedervernässung, sondern auch die Biodiversität, der Wasserhaushalt und der Tourismus. 

Als zweites Myclimate Projekt hat sich die Tschuggen Hotel Group für das Virunga Berggorilla-Projekt im Volcanoes Nationalpark in Ruanda entschieden. Dort schützt die Verbreitung und Verwendung von effizienten Kochöfen nachhaltig den Lebensraum der letzten Berggorillas. Die Ruander verwenden Holz aus dem Regenwald zum Kochen. Der in Ruanda hergestellte Kochofen verbraucht etwa 8 kg Holz pro Haushalt weniger am Tag. Durch den kleineren Bedarf an Holz reduziert das Projekt die CO2-Emissionen, schützt den Regenwald und hilft zur Erhaltung der dort heimischen Arten. Zusätzlich tragen die effizienteren Öfen mit dem viel geringeren Rauchausstoss zur Gesundheit der Menschen vor Ort bei und sind sogar mit finanziellen Einsparungen für die Familien verbunden. 

Myclimate
Myclimate sieht sich als Partner für wirksamen Klimaschutz – global und lokal. Gemeinsam mit Partnern aus der Wirtschaft sowie Privatpersonen will die Stiftung durch Beratungs- und Bildungsangebote sowie eigene Projekte die Zukunft der Welt gestalten. Dies verfolgt Myclimate als gemeinnützige Organisation marktorientiert und kundenfokussiert. Die internationale Initiative mit Schweizer Wurzeln gehört weltweit zu den Qualitätsführern von freiwilligen CO₂-Kompensationsmassnahmen. Zum Kundenkreis zählen grosse, mittlere und kleine Unternehmen, die öffentliche Verwaltung, Non-Profit Organisationen, Veranstalter sowie Privatpersonen. Myclimate bedient von Zürich aus oder über Partnerorganisationen wie die Myclimate Deutschland GmbH Kunden und Partner weltweit.

Gäste werden einbezogen
Neben den betrieblichen Massnahmen ist es der Hotel Gruppe auch wichtig, die Gäste zum Thema Klimaschutz zu sensibilisieren. Im Rahmen des Programmes Myclimate «Cause We Care» erhalten diese die Möglichkeit, sich aktiv am Klimaschutz zu beteiligen.

«Wir übernehmen die Verantwortung für jegliche Emissionen, die in unseren Hotels produziert werden. Dementsprechend sorgen wir für vollständige Klimaneutralität vom Check-in bis zum Check-out ohne Mehrkosten für unsere Gäste», erklärt Götz Bechtolsheimer. «Alle Gäste, die unsere Überzeugung teilen und sich ebenfalls engagieren möchten, erhalten die Möglichkeit, ihre An- und Abreise zu kompensieren.» Die freiwilligen Beiträge der Hotelgäste fliessen ebenfalls zu 100 Prozent in das Myclimate Berggorilla-Projekt in Ruanda.

«Pionier in Sachen Klimaschutz»
«Mit ihrem umfassenden Nachhaltigkeitsengagement ist die Tschuggen Hotel Group ein Pionier in Sachen Klimaschutz in der Premium-Hotellerie. Neben den innovativen Lösungen für die technische und infrastrukturelle Optimierung der Hotels, werden auch Mitarbeiter und Gäste sensibilisiert und vor allem involviert. Die Hotelgruppe beweist so, dass aktiver Klimaschutz auch bei höchsten Ansprüchen möglich ist» – so Stephen Neff, CEO von Myclimate.

Myclimate ist eine Non-Profit-Organisation mit Schweizer Wurzeln. Die Stiftung berät Unternehmen zu betrieblichem Klimaschutz und gehört weltweit zu den Qualitätsführern von freiwilligen CO2-Kompensationsmassnahmen. Mit Projekten höchster Qualität treibt Myclimate global messbaren Klimaschutz und eine nachhaltige Entwicklung voran. Das neu entwickelte Programm Myclimate «Cause We Care» bietet auch Gästen die Möglichkeit, aktiv am Klimaschutz teilzuhaben und wurde für den Milestone Tourismuspreis 2019 nominiert. (htr)