Am zweitägigen Netzwerkanlass setzten sich die Teilnehmenden aus der gesamten Schweiz sowie dem nahen Ausland vertieft und praxisorientiert mit verschiedenen Aspekten der touristischen Nachhaltigkeit auseinander. Schweizer-Tourismus-Verband-Präsident und Nationalrat Nicolò Paganini unterstrich in seiner Eröffnungsrede, wie wichtig eine ganzheitliche Betrachtung der Nachhaltigkeit ist.

«Das Ziel dieser zwei Tage ist, nicht nur voneinander zu lernen und persönliche Beziehungen aufbauen zu können, sondern auch das gemeinsame Verständnis von Nachhaltigkeit für unseren Sektor zu schärfen.» Nach der Eröffnungsrede von Paganini teilte die ehemalige Eishockeyspielerin Florence Schelling (OLY) ihre Erfahrungen aus dem Spitzensport mit dem Keynote-Referat «Mit Fokus zum Ziel» und stimmte die Teilnehmende auf die Veranstaltung ein.

Vielseitiges Programm mit Breakoutsessions, Workshops und Podiumsgesprächen
Die Sustainable Tourism Days boten an beiden Tagen ein dichtes Programm, das die Breite der Nachhaltigkeitsthematik widerspiegelte: Über 30 Referentinnen und Referenten tauschten sich in insgesamt zehn Breakoutsessions sowie sechs Workshops mit den teilnehmenden Tourismus- und Nachhaltigkeitsexperten über aktuelle Projekte im Bereich der wirtschaftlichen, ökologischen und gesellschaftlichen Verantwortung aus.

In Podiumsgesprächen, zweisprachig moderiert von SRF-Moderatorin Florence Fischer, diskutierten Gäste aus verschiedenen Perspektiven über Herausforderungen sowie konkrete Lösungsvorschläge für mehr Nachhaltigkeit im Tourismus. So stand etwa die Frage nach einer nachhaltigen Gästelenkung im Zentrum des Podiumsgesprächs am ersten Tag, in welchem Anna Baumann, Direktorin Unesco Biosphäre Entlebuch, Chantal Beck, Geschäftsführerin SBB RailAway AG, Prof. Stefan Forster, Leiter Forschungsbereich Tourismus und Nachhaltige Entwicklung ZHAW, Laura Meyer, CEO Hotelplan Group, sowie Monica Rubiolo, Leiterin Handelsförderung beim Staatssekretariat für Wirtschaft Seco, ihre jeweiligen Perspektiven einbrachten. Die Fülle an Inhalten zeigte die vielen Nachhaltigkeitsaspekte auf, die der Sektor aufgreifen kann, um einen möglichst inklusiven Tourismus zu gestalten, der sich positiv auf Gesellschaft sowie Wirtschaft auswirkt und negative Effekte auf die Umwelt minimiert. 

Gemeinsames Lernen durch Austausch
Der Netzwerkanlass Sustainable Tourism Days wurde als Projekt innerhalb des Kona von Grund auf entwickelt und 2023 zum ersten Mal durchgeführt. «Das schweizweite Interesse am ausgebuchten Anlass sowie die aktive Teilnahme aller Teilnehmenden freute uns riesig und bestätigt uns, wie zentral es ist, dass wir im Tourismus unsere Kräfte entlang der gesamten touristischen Wertschöpfungskette bündeln und so gemeinsam die nachhaltige Entwicklung des Sektors Schritt für Schritt vorwärts bringen», sagt Philipp Niederberger, Direktor des Schweizer Tourismus-Verbands. Mit vielen Good-Practice-Beispielen sowie beim persönlichen Netzwerken sollte zudem inspiriert und motiviert werden, um den Weg der kontinuierlichen Weiterentwicklung des Tourismus weiterhin gemeinsam zu gehen. (mm)

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Kompetenzzentrum Nachhaltigkeit (Kona)
Zusammen mit seinen Kernmitgliedern verfolgt der Schweizer Tourismus-Verband die Vision, ein nachhaltiges Tourismusland Schweiz zu gestalten. Dazu baut er seit anfangs 2022 das Kona auf, das nationale Projekte in den drei Säulen Vernetzung, Befähigung und Messen & Reporting aufgleist, umsetzt und betreut. Unterstützt wird das Kona durch Innotour, ein Instrument des Staatssekretariats für Wirtschaft Seco zur Innovationsförderung im Tourismus, sowie durch die wirtschaftliche Entwicklungszusammenarbeit des Seco im Bereich Tourismus. Der Anlass Sustainable Tourism Days ist ein Projekt innerhalb des Kona.