Der Schweizer Tourismus lebt von Ideen, Kooperationen und dem Mut, Neues zu wagen. Seit über 25 Jahren unterstützt das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) über Innotour touristische Innovationen, Kooperationen und den Wissensaufbau. [RELATED]
Die jüngste Evaluation zeigt eindrücklich: Innotour wirkt. 215 Projekte wurden seit 2012 gefördert, mit einem Bundesbeitrag von 74,3 Millionen Franken. Damit wurden zusätzliche Mittel von über 190 Millionen Franken ausgelöst. Ein Multiplikator von 3,6, der sich sehen lassen kann.
Besonders bemerkenswert: Beinahe 80 Prozent der Projekte werden nach der Förderung weitergeführt. Das spricht für die Qualität der Ideen – und für die Wirkung der Anschubfinanzierung. Innotour hilft, Projekte auf die Beine zu stellen, die sonst nicht realisiert würden.
Innotour ist ein nationales Förderinstrument. Rund drei Viertel der Mittel flossen in nationale Projekte, ein Viertel in regionale Modellvorhaben. Letztere leisten einen wichtigen Beitrag zur Innovationskraft in den Regionen – mit dem Potenzial, als Vorbilder zu wirken. Doch Zahlen allein erzählen nicht die ganze Geschichte. Innotour ist nicht nur ein Finanzierungsinstrument, sondern ein Impulsgeber für neue Ideen, ein Katalysator für Zusammenarbeit und ein Motor für nachhaltige Entwicklung. So hat Innotour beispielsweise dazu beigetragen, die Themen Hotelkooperation oder Barrierefreiheit deutlich voranzubringen.
Nebst einem attraktiven Förderinstrument braucht es weiterhinherausragende Ideen.
Für uns im Ressort Tourismuspolitik des Seco ist es besonders erfreulich, dass in der Evaluation die Benutzerfreundlichkeit von Innotour positiv bewertet wird. Unsere projektspezifische Begleitung wird als lösungsorientiert und unterstützend wahrgenommen.
Die Evaluation kommt zum Schluss, dass es bei Innotour keine grundlegenden konzeptionellen Anpassungen braucht. Gleichzeitig zeigt die sie auf, wo beim Förderinstrument Innotour Weiterentwicklungspotenzial besteht. So soll der Wissenstransfer gestärkt, der Prüfprozess weiterentwickelt und der Zugang für neue Akteure erleichtert werden. Das sind konstruktive Hinweise, die wir gerne aufnehmen. Denn die Weiterentwicklung ist uns wichtig – für eine Tourismuspolitik, die Innovation ermöglicht und auf die Herausforderungen von heute und morgen reagiert!
Wir freuen uns, auch in Zukunft mit Innotour wegweisende Projekte unterstützen zu können. Dazu braucht es nebst einem attraktiven Förderinstrument insbesondere auch weiterhin herausragende Ideen aus dem Tourismus!
Christoph Schlumpf ist Programmleiter Innotour beim Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco).
