Wie entstehen lebendige, resiliente Bergdestinationen, in denen sich Gäste, Einheimische und Zweitheimische gleichermassen zu Hause fühlen? Antworten darauf liefert ein neuer Leitfaden zum Community Building, der an der Fachhochschule Graubünden in Zusammenarbeit mit Bregaglia Engadin Turismo und Andermatt Swiss Alps entwickelt wurde.
Der Leitfaden ist das Ergebnis des zweijährigen Projekts «Entwicklung nachhaltiger Communities in Destinationen in Bergregionen», das vom Staatssekretariat für Wirtschaft Seco im Rahmen von Innotour gefördert wurde. Ziel des Projekts war es, einen praxisnahen Ansatz zu entwickeln, wie touristische Akteure, Gemeinden und weitere lokale Organisationen in Bergregionen soziale Gemeinschaften stärken oder neu aufbauen können.
Gemeinschaft als strategischer Erfolgsfaktor
In einem Sieben-Schritte-Modell zeigt der Leitfaden auf, wie Community Building initiiert, begleitet und weiterentwickelt werden kann – angepasst an lokale Gegebenheiten und Bedürfnisse. Grundlage waren wissenschaftliche Recherchen, Erhebungen sowie Praxisarbeiten in den Pilotregionen Bregaglia und Andermatt.
«Gerade in Zeiten des Wandels ist soziale Verbundenheit ein entscheidender Faktor für die Zukunftsfähigkeit von Tourismusregionen», sagt Projektleiterin Lena Pescia von der FH Graubünden: «Community Building hilft, Räume für Teilhabe, Begegnung und gemeinsame Gestaltung zu schaffen – es ist kein Zusatz, sondern ein strategischer Ansatz für resiliente Berggebiete.»
«Die Zusammenarbeit mit der FH Graubünden hat uns eine belastbare Grundlage gegeben, die wir in konkrete Massnahmen übersetzt haben. So wächst unsere Zweitheimischen-Community Schritt für Schritt und stiftet messbaren Mehrwert für die Destination», fasst Vanessa Kuhn, Head of Corporate Communication der Andermatt Swiss Alps AG, zusammen.
Der Leitfaden richtet sich an Destinations-Management-Organisationen, Gemeinden sowie weitere regionale Akteure. Er steht ab sofort auf der Website der Fachhochschule Graubünden als kostenloser Download zur Verfügung. (mm)
Orientierungshilfe
Leitfaden für Bergregionen: So funktioniert Community Building
Die FH Graubünden hat gemeinsam mit Bregaglia Engadin Turismo und Andermatt Swiss Alps einen Leitfaden zum Community Building lanciert. Er soll zeigen, wie Bergregionen soziale Gemeinschaften stärken und richtet sich an DMOs, Gemeinden und regionale Akteure.
image : Kim Leuenberger
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