Die Empfehlung des Bundes zum Distanzhalten könne aufgrund des tieferen Reiseaufkommens eingehalten werden, teilte die Zentralbahn am Donnerstag mit. Sie reduziere das Angebot in Abstimmung mit den beiden Systemführerinnen SBB und PostAuto, den Kantonen Ob-, Nidwalden und Luzern sowie dem Bundesamt für Verkehr das Angebot.

Bereits ab heute Donnerstag fallen die S44 zwischen Luzern und Wolfenschiessen sowie die S55 zwischen Luzern und Sachseln aus. Ab Samstag verkehrt der Ski- und Wanderexpress Luzern-Engelberg nicht mehr.

Ab Montag fährt der Interregio Luzern-Interlaken stündlich und hält zwischen Meiringen und Interlaken Ost an allen Stationen. Der Regio Süd Meiringen-Interlaken Ost fällt grundsätzlich aus. Dafür bedient der Luzern-Interlaken Express alle Stationen zwischen Meiringen und Interlaken Ost. Das Nachtangebot am Wochenende zwischen Interlaken Ost und Meiringen fällt aus.

Ab kommendem Donnerstag ist die S4 zwischen Luzern und Hergiswil neu nur noch stündlich im Einsatz und fährt zur Verbesserung der Anschlüsse in Luzern früher. Die S5 zwischen Luzern und Alpnachstad verkehrt in der Zeitperiode von 06.12 Uhr bis 00.51 Uhr neu ebenfalls nur noch stündlich.

Dass die Umsetzung ihre Zeit brauche, hänge mit der Komplexität und den Abhängigkeiten zusammen, hiess es bei der Zentralbahn auf Anfrage. Die Reisenden werden gebeten, vor jeder Fahrt den Online-Fahrplan zu konsultieren.

BLS lässt Züge ausfallen
Auch die BLS, die im Kanton Luzern Verbindungen unterhält, passt ihren Fahrplan an. Gemäss einem Übergangsfahrplan fallen die S6 zwischen Langnau und Wolhusen sowie die S77 zwischen Luzern und Willisau aus. Die S7 zwischen Langenthal und Wolhusen fallen aus, nach 20 Uhr verkehren sie allerdings weiter.

Die S6 Langenthal-Luzern verkehrt ebenfalls weiterhin. Das gilt auch für den Interregio Langnau-Luzern, wenn möglich soll er zusätzlich in Hasle LU und Littau halten.

Reduzierter SGV-Fahrplan
Die Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees (SGV) wird das Fahrplanangebot am Freitag bis auf Weiteres auf ein minimales Grundangebot reduzieren, wie sie am Donnerstag mitteilte. Dies habe zur Folge, dass für praktisch alle Bereich Kurzarbeit beantragt werde. Das Schwesterunternehmen Tavolago AG, das in der Gastronomiebranche tätig ist, beantragte bereits 100 Prozent Kurzarbeit.

Zudem wird der geplante Start in den Frühlingsfahrplan vom 18. April auf unbestimmte Zeit verschoben. Dies hat zur Folge, dass die Dampfschiffe vorderhand nicht in Betrieb genommen werden. Auch sämtliche kulinarische Fahrten seien bis mindestens am 30. April abgesagt. (sda)