Jean-Yves Blatt, wir haben soeben von Ihrem Rücktritt als Leiter des Villars Alpine Resort erfahren. Sind Sie aus freien Stücken gegangen? 

Ja, es war eine bewusste Entscheidung. Im Laufe der Monate hatten wir einige Meinungsverschiedenheiten mit dem Verwaltungsrat über die Vision des Hotelmanagements. Wir haben uns im Guten getrennt.  [RELATED]

Welche Bilanz ziehen Sie nach 14 Monaten als Leiter des Hotelkomplexes und als Direktor des Villars Palace?

Ich bin mit der geleisteten Arbeit zufrieden. Die Strategie funktioniert. Der Beweis dafür sind die hervorragenden Zahlen für den Winter. Wir sind auch Mitglied der Leading Hotels of the World und im Anschluss daran Mitglied der Swiss Deluxe Hotels geworden. Dieses Niveau in weniger als einem Jahr zu erreichen, ist bemerkenswert. Die Teams haben das Spiel sehr gut gespielt. 

Wird Ihr Abgang weitere Abgänge zur Folge haben? Zum Beispiel den Chef des 1913 Christian Bertogna, den Sie eingestellt hatten?

Das weiss ich nicht und hängt davon ab, welche Richtung der Verwaltungsrat einschlagen wird. 

Haben Sie bereits Pläne für die Zukunft?

Ja, ich werde wieder ein Hotel in der Schweiz leiten. Ein wunderschönes Hotel, mehr kann ich Ihnen nicht sagen. Die offizielle Bekanntgabe erfolgt nächste Woche. 

Mit welchem Gefühl verlassen Sie Villars?

Ich gehe mit einem guten Gefühl und denke, dass ich meine Aufgabe in nur 14 Monaten so gut wie möglich erfüllt habe. Natürlich gibt es immer ein gewisses Bedauern, denn man kann immer noch besser sein. Aber ich freue mich auch sehr auf die nächste Herausforderung, die mich erwartet.   

Eine vorübergehende Lösung
AMS Prestige übernimmt seit Anfang Januar das Management des Villars Palace. Zu beachten ist, dass diese Managementlösung nur das 5-Sterne-Hotel betrifft und nicht das Villars Alpine Resort. Der Waadtländer Hotelier Eric Favre hat als Partner von AMS Prestige die Leitung des Villars Palace übernommen. Er trat sein Amt Anfang dieser Woche an. Es handelt sich um eine vorübergehende Lösung, bis die Gesellschaft ihre Empfehlungen an den Verwaltungsrat ausspricht, der dann einen neuen Generaldirektor einstellen wird.