Insgesamt wurden im letzten Jahr 421'018 Tonnen Fleisch verzehrt, wie die Branchenorganisation Proviande am Dienstag mitteilte. Das sind 2,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Wird das Bevölkerungswachstum berücksichtigt, so nahm auch der Pro-Kopf-Konsum ab: um 3,4 Prozent auf 51,72 Kilogramm.

Damit ging der Fleischkonsum nach drei Jahren erstmals wieder zurück. Für den Rückgang hat Proviande eine Erklärung: Wirtschaftliche Gründe dürften dafür verantwortlich sein, dass im Restaurant weniger Fleisch gegessen worden ist. In den Privathaushalten wurde laut Mitteilung sogar etwas mehr Fleisch verspiesen als im Vorjahr.

Am häufigsten auf den Tellern landete nach wie vor Schweinefleisch – es macht fast die Hälfte des Fleischkonsums aus. Dahinter folgen Geflügel und Rind mit je gut 11 Kilogramm pro Kopf. In der Romandie zeigt sich allerdings ein anderes Bild als in der Deutschschweiz: Dort steht das Geflügelfleisch am höchsten in der Gunst der Konsumenten.

Weniger Kalbfleisch
Zugenommen hat 2012 der Anteil von Schweizer Fleisch: Er stieg um 1,2 Prozent auf 81,3 Prozent des Gesamtkonsums. Insgesamt stammten damit über vier Fünftel des in der Schweiz verzehrten Fleischs aus inländischer Produktion.

In der Schweiz wurden insgesamt 342'145 Tonnen Fleisch produziert. Am meisten zugelegt hat Pferdefleisch, allerdings auf bescheidenem Niveau: um 9,8 Prozent auf 451 Tonnen. Zudem wurden fast 5000 Tonnen Pferdefleisch importiert, während gar kein Schweizer Pferdefleisch exportiert wurde.

Die Skandale um Pferdefleisch in der Lasagne und tierquälerisch produziertes Pferdefleisch schlagen sich noch nicht in der Statistik nieder; sie kamen erst2013 ans Tageslicht.

Schweizer Bauern haben zudem mehr Geflügel-, Ziegen- und Rindfleisch produziert. Zurückgegangen hingegen sind Kalb-, Schweine- und Lammfleisch. (npa/sda)