«Unsere Leistungen im dritten Quartal deuten auf eine deutliche Erholung des Geschäfts während der Sommersaison hin. Die schlimmste Phase der Krise liegt nun hinter uns, aber unsere Hauptmärkte sind immer noch erheblich von den Massnahmen betroffen, die zur Bekämpfung der Gesundheitskrise eingeführt wurden», wird Sébastien Bazin, Vorsitzender und CEO von Accor, in einer MItteilung vom Mittwoch zitiert. Lediglich China meldet solide Leistungen und dürfte sein Aktivitätsniveau von vor der Krise rasch wieder erreichen.

In diesem nach wie vor unsicheren Kontext seien laut Bazin Disziplin, Anpassungsfähigkeit und Kostenkontrolle von entscheidender Bedeutung. «Wir arbeiten weiter an der Umgestaltung unserer Organisation, um die Gruppe noch effizienter und agiler zu machen und uns auf die profitabelsten und vielversprechendsten Märkte und Segmente zu konzentrieren», so der Konzernvorsitzende. Darüber hinaus will Accor ausserdem auf zusätzliche Einnahmequellen setzen, sowohl bei den eigenen Hotels als auch demTreueprogramm. «Diese Bemühungen werden uns helfen, schneller vom Wiederaufschwung zu profitieren und unsere ehrgeizige Entwicklung der Gruppe fortzusetzen», ist Bazin überzeugt.

Der Umsatz der Gruppe belief sich im dritten Quartal 2020 auf 329 Millionen Euro, das entspricht wie ausgewiesen einem Rückgang um 68,7 Prozent und um 63,7 Prozent auf «Like-for-like-Basis» aufgrund der Auswirkungen der Gesundheitskrise. Ende September waren 90 Prozent der Accor-Hotels, also mehr mehr als 4'600 Einheiten, für den Geschäftsbetrieb geöffnet.
 
Der RevPAR fiel um 62,8 Prozent. Accor wertet dies als eine bedeutende sequentielle Verbesserung unter Berücksichtigung des schwierigen zweiten Quartals, wo ein Rückgang des RevPAR um 88,2 verzeichnet werden musste. Diese Verbesserung spiegle eine Erholung des Geschäfts in allen Regionen wider, insbesondere während der Sommersaison in Europa. Der Rückgang der Leisure-Reisenden sowie die Einführung neuer Beschränkungen ab Ende August drückten jedoch die Ergebnisse der Erholung im September nach unten, schreibt Accor.

Der französische Hotekonzern eröffnete im dritten Quartal 2020 57 Hotels oder 7'800 Zimmer, was ermutigende Zahlen seien, die denen des ersten Quartals entsprechen (58 Hotels und 8.000 Zimmer), heisst es weiter. Ende September 2020 betrieb die Gruppe laut eigenen Aussagen insgesamt 750'135 Zimmer (5'121 Hotels), mit einer Pipeline von 208'000 Zimmern (1'192 Hotels), die zu 75  Prozent in Schwellenländern liegen. (htr)