Die Lernendenausbildung ist zeitintensiv. Sie ist im steten Wandel und neben dem Tagesgeschäft schwierig zu organisieren. Entsprechend gefordert sind die Ausbildungsbetriebe.

«Together for tomorrow»
Investieren Sie in die Menschen, welche die Beherbergungsbetriebe vom Heute ins Morgen tragen. 

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HotellerieSuisse baut deshalb unter dem Slogan «Together for tomorrow» die Betreuung für Ausbildungsbetriebe (BAB) aus. Das kostenlose Angebot für Verbandsmitglieder stärkt Berufsbildende sowie Ausbildungsverantwortliche in ihrer Rolle und unterstützt sie direkt, persönlich und individuell. Unter der Leitung der Fachpersonen Janine Bolliger, Jeannine Büchel und Nicolas Dévaud bietet HotellerieSuisse eine umfassende Beratung an.

Hauptrolle Berufsbildner
In der Pilotphase hat das Team 40 Betriebe in der ganzen Schweiz besucht. Es wurde einmal mehr festgestellt, dass die Funktion des Berufsbildners oft unterschätzt und als Nebenrolle eingestuft wird. So wird man den Bedürfnissen der Lernenden nicht gerecht, was zum Abbruch der Ausbildung führen kann. Jeannine Büchel: «Seit über zwanzig Jahren beobachte ich dieselben Gründe, die zu Lehrabbrüchen in der Branche führen. Jetzt müssen wir handeln.»

Wir wollen da andocken und supporten, wo direkt mit den Lernenden gearbeitet wird.
Jeannine Büchel, Betreuung Deutschschweiz

Schnittstelle und Vermittler
HotellerieSuisse macht Ausbildungsbetrieben wichtige Informationen zugänglich. Das Angebot beinhaltet die Vermittlung von Kontaktdaten zu Berufsbildungsämtern und Anlaufstellen bei Herausforderungen. Die Betriebe werden direkt bei der Umsetzung unterstützt. Damit trägt die Beratung zur Erhöhung der Ausbildungsqualität, Reduzierung von Lehrvertragsauflösungen, zu motivierten Lernenden und zur optimalen Vermittlung von Bildungsinhalten bei. Janine Bolliger betont, dass durch die Nähe zu den Ausbildnern aktuelle Bedürfnisse aufgenommen würden, um daraus Inputs für die gesamte Bildungsthematik zu gewinnen.

Besuche vor Ort
Filetstück des neuen BAB-Angebotes ist ein Besuch der Berufsbildenden in den Ausbildungsbetrieben, wo individuelle Themen besprochen werden. Die Testphase hat gezeigt, dass das Angebot gut ankommt und viel bewirkt. Als Beispiel dient ein Betrieb in der Nordostschweiz, wo sich die Berufsbildenden vor dem Besuch durch HotellerieSuisse untereinander noch nie ausgetauscht haben.

«An unserem gemeinsamen Gespräch stellte sich heraus, dass sich alle Berufsbildenden mit ähnlichen Themen wie Berufskleidung, Handygebrauch während der Arbeitszeit oder Umgang mit betriebsstarken Zeiten beschäftigen», so Büchel. Gemeinsam wurde nach Lösungen gesucht und ein monatlicher Berufsbildneraustausch im Betrieb eingeführt.

Nicht jedes Problem kann so einfach gelöst werden. Da viele Themen nicht in den Zuständigkeitsbereich des Verbandes fallen, muss individuell abgeklärt werden, wie konkret auf die verschiedenen Bedürfnisse der Unternehmen eingegangen werden kann. «Ich denke beispielsweise an das Angebot von interkantonalen Kursen für Saisonbetriebe, das nicht in unserer Hand liegt», so Nicolas Dévaud.

Explizit für Berufsbildende
Für künftige Besuche wünscht sich das Betreuungsteam, dass das Angebot auch tatsächlich den Berufsbildenden ermöglicht wird. Es sei nicht das Ziel von BAB, dass unbeteiligtes Kader daran teilnehme, so Jeannine Büchel. Für dieses biete sich der Austausch in Kommissionen und Erfa-Gruppen an. Auch für die Lernenden gebe es anderweitige Unterstützungsangebote im Rahmen der Berufsfachschule oder der regionalen Berufsbildungsämter.

«Wir wollen da andocken und supporten, wo direkt mit den Lernenden gearbeitet wird», sagt Büchel. Das BAB-Team hofft, dass in den Betrieben ein Weiterdenken stattfindet und dass den Berufsbildenden der Zugang zu Informationen und Weiterentwicklung ermöglicht wird.

Brennende Themen aufgreifen
Die Beratung für Ausbildungsbetriebe passt sich den Bedürfnissen der Betriebe an, entwickelt sich und fördert den Nachwuchs. Um bei relevanten Themen aktuell zu sein, nimmt das Betreuungsteam den Puls der Berufsbildenden laufend auf. Zu diversen Themen werden Update-Anlässe, Webinare und Online-Cafés organisiert.

Die Umsetzung kann am Thema psychische Gesundheit von Lernenden aufgezeigt werden. «In der Pilotphase haben wir erfahren, dass die Thematik psychische Gesundheit in fast allen Betrieben während des Gesprächs aufgekommen ist», so Bolliger. Deshalb wurden entsprechende Massnahmen ergriffen. Beispielsweise wurden am Hospitality Summit vom vergangenen Juni spezifische Panels angeboten und Inhalte vermittelt. Auch werden die Betriebe auf regionale Unterstützungsangebote aufmerksam gemacht.

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Betreuung

So läuft der Besuch im Ausbildungsbetrieb ab

HotellerieSuisse lanciert im Januar 2024 ein neues Beratungsprogramm für Ausbildungsbetriebe (BAB). Unter dem Motto «Together for tomorrow» stärkt es die Ausbildungsbetriebe und investiert so in den Nachwuchs.

Besuch alle zwei Jahre
BAB sieht vor, alle Ausbildungsbetriebe alle zwei Jahre zu besuchen und persönlich zu beraten.

Für Ausbildner
Der Besuch ist als Round Table konzipiert. Am Tisch nehmen Berufsbildende, Ausbildungsverantwortliche und Beratungsperson von HotellerieSuisse Platz.

Kontaktaufnahme
Für den Termin nehmen die Fachpersonen mit dem Ausbildungsbetrieb Kontakt auf.

Gesprächsthemen
Die Fachpersonen holen vorgängig die individuellen Bedürfnisse der Berufsbildenden und der Ausbildungsverantwortlichen ab. Sie bereiten sich individuell auf deren Anliegen vor. Das Gespräch dauert rund anderthalb Stunden.

Gesprächsverlauf
Die Fachpersonen von HotellerieSuisse präsentieren vor Ort personalisierte Lösungsansätze, vermitteln auf die Region angepasste Kontakte und machen auf Revisionen sowie Aus- und Weiterbildungsprogramme aufmerksam.

Vertrauensbasis
Der Gesprächsinhalt ist vertraulich und wird weder an Ämter noch an andere Dritte weitergegeben. Eine protokollähnliche Dokumentation dient dem Betrieb und den Fachpersonen als Gedankenstütze.

Onlinesprechstunde
Im Zwischenjahr profitieren die Ausbildungsbetriebe von einer Onlinesprechstunde. Die Zeitfenster können auf der Website gebucht werden.

Kosten
Das Beratungsprogramm für Ausbildungsbetriebe ist für HotellerieSuisse-Mitglieder gratis.