Der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) würde die Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland und auf der ganzen Welt mit grosser Sorge beobachten, wie der Dachverband der deutschen Tourismuswirtschaft in einer Pressemeldung festhält. Die Branche sei bereit, alle ihr selbst möglichen Massnahmen zu ergreifen, um im direkten Kontakt zu den Gästen genauso wie mit den Mitarbeitern bei der Eindämmung des Virus mitzuhelfen, so der Verband weiter.

Bundesunterstützung für die Branche zwingend
Gleichzeitig sei aber die Coronavirus-Krise für viele Leistungsträger der Tourismuswirtschaft – von Airlines über Hotels und Gaststätten bis hin zu Reisebusunternehmen und Veranstaltern – schon jetzt mit teils massiven wirtschaftlichen Einbussen verbunden. Ein Ende der Krise sei bei Weitem nicht abzusehen.

«Um die Branche und ihre drei Millionen Mitarbeitender und mehreren Hunderttausend meist mittelständischen Unternehmen zu stützen, muss die Tourismuswirtschaft deshalb zwingend Teil eines Konjunkturprogramms der Bundesregierung sein», fordert BTW-Präsident Michael Frenzel. Der Verband verlangt auch, dass die Kriterien für Liquiditätshilfen betroffener Betriebe deutlich zu vereinfachen seien. Dies sei «unmittelbar notwendig».

Die Bundesregierung hat inzwischen Unternehmen, die von den Folgen des Coronavirus betroffen sind, Unterstützung zugesagt. «Wir tun alles, damit dieses Virus die Wirtschaft in Deutschland nicht flächendeckend trifft», wird Wirtschaftsminister Peter Altmaier in einer AWP-Mitteilung vom Dienstag zitiert. «Dazu werden wir die Liquiditätsspielräume von Unternehmen, insbesondere von kleinen und mittleren sicherstellen.»

Schweizer Wirtschaftsverbände treffen sich mit Bundesrat
In der Schweiz findet am Donnerstag ein Spitzentreffen zwischen der Wirtschaft und dem Bundesrat zur Corona-Krise statt. Auch in der Schweiz werden unter anderem Liquiditätshilfen erwartet.

Bundesrat Guy Parmelin will beim Treffen mit Vertretern der Volkswirtschaftsdirektorenkonferenz (VDK), Sozialpartnern und Wirtschaftsverbänden aus erster Hand erfahren, welche Massnahmen diese aufgrund der Krise in ihrem Verantwortungsbereich planen oder schon getroffen haben. Und wie sie mit der neuen Lage umzugehen gedenken. Im Gegenzug will der Vorsteher des eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung die Einschätzungen der wirtschaftlichen Lage seitens des Bundesrates informieren.

Unter den Traktanden, die der Wirtschaftsminister in seiner Einladung zum «runden Tisch» aufführt, ist auch ein Überblick über bestehende Massnahmen für die Unternehmen, insbesondere zur Kurzarbeitsentschädigung. Ein Thema, das auch für die teilnehmenden Branchenverbände HotellerieSuisse und Gastrosuisse von grosser Wichtigkeit ist, umsomehr die Buchungsstände in der Beherbergungsbranche aufgrund des Virus drastisch zurückgegangen sind. Aufgezeigt werden sollen auch die wichtigsten Instrumente, die der Bund den Erwerbstätigen und den Unternehmen in der Schweiz zur Verfügung stellen könnte. (htr)