Die Beherbergungsbetriebe rund um den Thunersee blicken grundsätzlich positiv auf die touristische Entwicklung. Dies ergibt eine Umfrage des Hoteliervereins Thunersee. Die Auslastung sei solide, insbesondere in den Sommermonaten. Etwa 60 Prozent der Gäste stammen aus der Schweiz, ein Zeichen für die starke Verankerung im Heimmarkt.

Fachkräftemangel bleibt Thema
Zwar ist der Mangel an qualifiziertem Personal laut Umfrage heute weniger ausgeprägt als noch vor drei Jahren, doch vor allem im Küchenbereich bleibe die Lage angespannt. Positiv bewertet wird, dass wieder mehr Betriebe ausbilden und der Nachwuchsförderung Priorität einräumen.

Kritik an ungleicher Regulierung
Wachsende Sorgen bereitet den Thunersee-Hoteliers die Parahotellerie. Während die Logiernächtezahlen in klassischen Hotels stagnieren, verzeichnen Plattformen wie Airbnb deutliche Zuwächse. Die Hoteliers fordern faire Rahmenbedingungen, etwa bei Steuerpflicht, Brandschutz oder Hygiene. Für sie gehe es um wirtschaftliche Existenzen, während private Vermietungen oft rein renditeorientiert seien.

Tourismus in Balance halten
Von Overtourism sei die Region weit entfernt. Der Tourismus bringe wertvolle Wertschöpfung, insbesondere für das lokale Gewerbe. Dennoch sei es wichtig, touristische Angebote gezielt zu lenken, auch im Hinblick auf den Erhalt von Wohnraum. Die Hoteliers plädieren für klare Regeln, wie sie etwa in früheren Hotelzonen galten. (mm)