Ich bin 21 Jahre alt, lebe in Chur und befinde mich mitten im Studium zur dipl. Hotelière-Gastronomin HF, das ich im Winter 2026 abschliessen werde. Der Tourismus begleitet mich schon mein ganzes Leben lang.
Steckbrief
Zur Person: Annik Bryner, 21, aus Chur
Ausbildung: diplomierte Hotelière-Gastronomin HF an der EHL Hotelfachschule Passugg
Abschlussjahr: 2026
Lieblingsbeschäftigung: abschalten, um neue Perspektiven zu gewinnen
Aufgewachsen in Klosters, war ich von klein auf fasziniert von der Vielfalt und der Internationalität dieser Branche. Heute arbeite ich nebenbei im «Peaks Place» in Laax. Hier erlebe ich täglich, wie zentral menschliche Kontakte für ein gelungenes Gästeerlebnis sind.
Bleibende Eindrücke
Persönliche Begegnungen sind für mich das Herzstück jeder Dienstleistung im Tourismus. Sie schaffen nicht nur authentische Verbindungen, sondern auch bleibende Eindrücke.
Es sind oft die kleinen Gesten, die zählen: ein freundliches Wort, ein individueller Tipp, ein echtes Interesse. Genau das bewegt Gäste dazu, wiederzukommen – und ihre Erlebnisse weiterzuempfehlen.
Und doch war es nicht die Technik, die mir in Erinnerung blieb.
Self-Check-in bleibt nicht in Erinnerung
Natürlich spielen digitale Lösungen heute eine grosse Rolle. Sie erleichtern Prozesse, machen Abläufe effizienter. Ich habe kürzlich im Sunstar Hotel in Pontresina erlebt, wie reibungslos digitale Check-ins und Check-outs ablaufen können. Und doch war es nicht die Technik, die mir in Erinnerung blieb, sondern die tägliche Begrüssung durch das Personal – inklusive der Direktorin.
Diese Präsenz schuf Raum für echte Interaktion. Denn so nützlich Technologie ist: Sie kann das persönliche Engagement und die emotionale Tiefe, die durch direkte Begegnungen entstehen, nicht ersetzen.
In der Hotellerie: Räume für Begegnungen schaffen
Der Tourismus lebt von der Begegnung. Auch in einer digitalisierten Welt muss der Mensch im Mittelpunkt bleiben. Digitale Lösungen sollten dabei helfen, Zeit zu gewinnen – Zeit, die für echte zwischenmenschliche Erlebnisse genutzt werden kann. Die Branche steht in der Verantwortung, Räume für diese Kontakte zu schaffen, Mitarbeitende entsprechend zu schulen und damit die Essenz unserer Arbeit zu bewahren: den echten, herzlichen Kontakt von Mensch zu Mensch.
Besonders bewegt hat mich ein Gast, den wir nach einem längeren Aufenthalt verabschiedet haben. Einige Wochen später erreichte uns ein handgeschriebener Dankesbrief. Solche Momente zeigen mir, wie tief persönliche Kontakte wirken – und sie motivieren mich, täglich mein Bestes zu geben.
Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit der EHL Hotelfachschule Passugg.
