Gregor Beck gab seinen Abgang bereits am Freitag bekannt. Am Montag teilte nun auch Bruno Hurter mit, dass er nicht länger für das «Belvedere» tätig sei. Auf Anfrage wollten beide keine näheren Gründe dafür nennen. Er und Beck bedauern jedoch Ihr Ausscheiden und betonen, dass die Zusammenarbeit untereinander sowie mit dem Team stets «top» gewesen sei.

Das «Belvedere» bestätigte am Nachmittag beide Abgänge. Allerdings hält man sich zu den Gründen auch dort bedeckt: Gloria Spagnoli, Leiterin Sales & Marketing im «Belvedere», spricht lediglich von «strategischen Differenzen» zwischen der ehemaligen Hotelleitung und dem Verwaltungsrat. Sowohl Beck als auch Hurter sind ab sofort vom Dienst freigestellt.

Das Hotelmanagement werde derzeit von einem Direktionskomitee, das sich aus den Abteilungsleitern der wichtigsten Ressorts zusammensetzt, gewährleistet, während die Leitung der Küche Carlo Ponti Greppi anvertraut worden sei, teilte das Hotel mit. Es habe diese Änderungen gegeben, «um die Qualität der Hotelleistungen weiter zu verbessern und das Niveau der Küche, die von der regionalen Tradition inspiriert ist, stetig zu verbessern».

«Wir sind davon überzeugt, dass der innovative Geist, das bewährte Know-how und die Erfahrung der leitenden Mitarbeiter, die das Unternehmen sehr gut kennen, eine Garantie für Kontinuität sind und sie somit auch die Werte des Belvedere zielstrebig voranbringen werden», wird Diego Lissi, Verwaltungsratspräsident, zitiert.

Steile Karrieren in und ausserhalb der Schweiz
Gregor Beck führte das «Belvedere» seit August 2014. Gemeinsam mit Bruno Hurter, der im März 2016 zum Team hinzu stiess, erarbeitete er das neue F&B Konzept mit dem Mittelpunkt «La Fontana Ristorante & Bar». Ausserdem sei im Sales & Marketing unter anderem die Online Distribution optimiert und die Strategie mit dynamischen Preisen ergebnisreich eingeführt worden. Trotz schwierigem wirtschaftlichen Umfeld im Tessiner Tourismus habe das ganze Hotel 2015 und 2016 eine Umsatzsteigerung realisieren können.

Gregor Beck freue sich nun auf seine berufliche Zukunft im Tessin oder auch in der übrigen Schweiz. Der gebürtige Berner absolvierte in Lausanne die Hotelfachschule und war anschliessend in der Deutschschweiz und Lateinamerika als Hoteldirektor tätig. Vor dem «Belvedere» führte der 43-Jährige das «Relais & Châteaux Algodon Mansion» in Buenos Aires.

Bruno Hurter blickt auf eine langjährige Karriere in der Schweiz zurück: ein klassischer Werdegang bis hin zumKüchenchef. Einst holte er als Teamcaptain der Schweizer Kochkunst Nationalmannschaftin Basel den Weltmeistertitel. Später kochte er sich bis ins Finale des «Prix Bocuse d'Or» inFrankreich, wo er den fünften Rang belegte. Um die Jahrtausendwende herum erreichte er mit seiner Kücheausserdem 16 Gault-Millau Punkte.

2007 übernahm Hurter erstmals Aufgabenim Management von Gastronomie-Konzepten und implementiert diese zuerst im Hotel Marina Lachen (SZ) und dannim Waldhaus Flims Mountain Resort & Spa. Vor dem «Belvedere» war er im Marktgasse Hotelin Zürich tätig. (htr/pt)