Basierend auf Rückmeldungen von über 15'000 befragten Mitarbeitenden kürte «Great Place to Work Switzerland» am Donnerstag in Zürich die diesjährigen Gewinner. Die Preise wurden in den drei Unternehmensgrössen kleine Unternehmen (20-49 Mitarbeitende), mittelgrosse (50-249 Mitarbeitende) und grosse Unternehmen (250+ Mitarbeitende) sowie «Gesundheits- und Sozialwesen» vergeben.
Dabei holte sich Rackspace International GmbH bei den Kleinen, Mundipharma Medical Company bei den Mittelgrossen und Google Switzerland GmbH bei den Grossen den ersten Platz. In der Kategorie der besten Arbeitsgeber «Gesundheits- und Sozialwesen» steht Domicil Bern AG auf dem obersten Podestplatz.
In der Kategorie Mitelgrosse Unternehmen den ausgezeichneten 3. Rang holte sich das 5-Sterne-Superior-Hotel Schweizerhof & the Spa in Bern. «Der Erfolg eines Hotels ist stark von den Mitarbeitenden abhängig. Bei uns sind alleMitunternehmer und dadurch motiviert, als Team für unsere Gäste das Beste zu geben», so IrisFlückiger, «Schweizerhof»-General Manager.
Die Nobelherberge am Berner Bahnhof platzierte sich vor dem Reiseunternehmen Kontiki, das als viertbester Arbeitgeber in dieser Kategorie gelistet wird.
Bei den Kleinen Unternehmen rangiert mit der Hotelcard AG ein weiteres Branchenunternehmen in den Top10.
Deutliche Unterschiede zwischen den «besten» Arbeitgebern und nicht Platzierten
Die Ergebnisse zeigen grosse Unterschiede zwischen den besten Arbeitgebern und den Anderen. Insbesondere bei Faktoren wie Anerkennung, Wertschätzung sowie dem Einbeziehen von Mitarbeitenden.
77 Prozent aller Mitarbeitenden bei den besten Arbeitgebern fühlen sich durch ihre Führungskraft gut informiert, im Gegensatz zu nur 55 Prozent bei nicht platzierten Unternehmen. Noch deutlicher wird diese Differenz hinsichtlich der erhaltenen Anerkennung für ihre Tätigkeit. Während 73 Prozent der Mitarbeitenden der Besten dies positiv beurteilen, sind es nicht einmal die Hälfte (47%) bei den nichtplatzierten Unternehmen.
Ein weiterer Punkt zeigt sich in der Wahrnehmung der Fairness bezüglich Gehalts- und Sozialleistungen. Gerade einmal die Hälfte der Mitarbeitenden der nicht platzierten Unternehmen hat das Gefühl, dass ihr Arbeitgeber besondere Sozialleistungen bietet. Bei 8 von 10 Mitarbeitenden der Besten hingegen werden die Sozialleistungen ihrer Unternehmen als motivierend bewertet.
Bei den ausgezeichneten Arbeitgebern halten 83 Prozent ihre Stelle für relativ sicher, bei den Anderen sind es gerade mal 51 Prozent
«Gender Gap» – Frauen beklagen fehlende Flexibilität und Gehaltsfairness
Der sogenannte «Gender Gap» ist selbst bei einigen der Besten erkennbar. Insgesamt bewerten Frauen und Männer ihre Arbeitgeber zwar ähnlich, dennoch gibt es in einigen Bereichen prägnante Unterschiede.
Ob Frauen tatsächlich weniger verdienen als Männer kann über die Befragung in der Studie nicht beurteilt werden. Die Rückmeldungen der Mitarbeitenden zeigen jedoch eindeutig, dass Frauen ihre Gehaltsperspektive deutlich kritischer sehen als Männer. Im Schnitt empfinden selbst bei den besten Unternehmen eher die Männer (71%) als Frauen (52%) die Vergütung als fair. Zudem finden weniger Frauen (75%) als Männer (85%), dass sie sich flexibel Zeit frei nehmen können, wenn sie dies für notwendig halten. (htr/npa)