Anlässlich eines Medienfrühstücks in der «Bever Lodge» am Donnerstag gab die regionale Vermarktungsorganisation ESTM AG weitere Einzelheiten zur zukünftigen Positionierung von St. Moritz und des Engadins bekannt.

St. Moritz: Extravagant
Für die Positionierung von St. Moritz seien aus der Sicht des Verwaltungsrats der ESTM AG in Zukunft die Begriffe Status, Teilhabe und Neugierde als Reisemotive bestimmend. St. Moritz müsse sich von einem Ferienort zu einem extravaganten urbanen Lifestyle-Ort in den Bergen entwickeln. Dabei soll der Wert «Extravaganz» massgebend sein.

Engadin: Sehnsuchtsort
Mit dem Engadin verbinde der Verwaltungsrat Reisemotive wie Vitalität, Selbstverwirklichung und Entschleunigung. Von einem Hochtal gemäss bisheriger Positionierung müsse sich das Engadin zu einem inspirierenden Sehnsuchtsort auf 1‘800 m entwickeln. Der Wert «Sehnsucht» soll hierfür massgebend sein.

Die Werte «Extravaganz» und «Sehnsucht» seien für die Tourismusdestinationen St. Moritz und das Engadin Programme, jedoch keine Claims. Letztere sollen in einem nächsten Schritt erst noch definiert werden.

Märkte und Saison-Motti
Die strategischen Klammer der Wintersaison soll das Label «1800 m über Meer» erhalten und umfasst die Bereiche Ski, Nordic, Hiking und Ice. Die sechs Sommerthemen (Bike, Hiking, Alpinismus, Run-ning, Wasser und Golf) laufen künftig unter der Klammer «Trail».

Der Verwaltungsrat hat die zu bearbeitenden Märkte in drei Gruppen aufgeteilt: Die Volumenmärkte (Schweiz, Deutschland, Italien), die zusammen rund 70 Prozent der Hotel-Logiernächte repräsentie-ren, stehen auch in Zukunft im Zentrum. Für die Bearbeitung der Wachstumsmärkte (USA, UK, Russ-land, Japan) – etwa 20 Prozent der Logiernächte – sollen Allianzen gebildet werden. Die sogenannten Partnermärkte (China, Indien, GCC, Skandinavien, Österreich, Kanada, Brasilien/Lateinamerika), die bis jetzt erst relativ wenige Logiernächte generieren, sollen in Zukunft nur dann bearbeitet werden, wenn die ESTM Partner wie Bergbahnen, Hotels oder auch die Tourismusorganisation Graubünden Ferien mit ins Boot holen kann.

Bereits am 14. Dezember 2017 hatte der Verwaltungsrat die neue Strategie der ESTM AG verabschiedet und der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Tourismusorganisation Engadin St. Moritz (TO ESTM) war seit 2007 für die Vermarktung der Destination verantwortlich. Sie entstand aus dem Zusammenschluss der Tourismusbüros der 11 Oberengadiner Kreisgemeinden. In Graubünden wurden die politischen Kreise und somit die Trägerschaft der Tourismusorganisation per Ende 2017 aufgelöst. Aus diesem Grund ist mit der Zustimmung sämtlicher Gemeinden die (ESTM AG) gegründet worden, die seit dem 1. Januar 2018 die Aufgaben der TO ESTM übernommen hat. (htr/pt)