Zwischen Januar und Anfang November hat die BLS insgesamt rund975'000 Passagiere auf dem Thuner- und Brienzersee transportiert.Gegenüber dem Vorjahr sei dies 0,75 Prozent weniger, erklärte Claude Merlach an einer Medienkonferenz. Erneut rote Zahlen befürchtet die BLS aber nicht: «Wir streben auch 2016 ein ausgeglichenes Ergebnis an», ergänzt der Schifffahrtsleiter.

Der Rückgang sei vor allem auf einen «getrübten Start» in den Monaten Januar bis März zurückzuführen. Aufgrund der ausserordentlichen Seeabsenkung waren die Kanäle in Thun und Interlaken nicht befahrbar. Die BLS verzeichnete dabei einen Verlust von rund 21 Prozent an Fahrgästen.

Zweite Saisonhälfte deutlich besser
Schlechte Wetterverhältnisse und der starke Franken trübten die Zahlen der ersten Hälfte der Hochsaison zusätzlich. Ab August bis Mitte Oktober profitierte die BLS Schifffahrt von ausgezeichneten Wetterverhältnissen. Dies führte gegenüber der Vorjahresperiode zu 16 Prozent mehr Passagieren. Insbesondere auf dem Thunersee konnten mehr Fahrten durchgeführt werden.

Durch ein vielfältiges Angebot mit dem Schwerpunkt auf Familien und Gastronomie sollen auch in Zukunft die schwachen Wintermonate ausgeglichen werden. Claude Merlach ergänzt, Kooperationen mit der Jetboat Interlaken AG hätten sich bewährt und sollen die Geschäfte weiter dynamisieren.

Auch sei die Saisonverlängerung bis zum 6. November positiv ausgefallen und sei auch in den nächsten zwei Jahren vorgesehen. In den Vorperioden dauerte die Saison mit der Datierung auf den 23. Oktober zwei Wochen weniger lang. Nun gelte es, besonders den ausländischen Gästemarkt aktiv abzuholen, erklärte Merlach weiter.

Eine neue Werftanlage am Thunersee
Höhepunkte des Jahres 2017 werden das 25-jährige Jubiläum der «Blümlisalp» im Mai und die neue Werft am Thunersee sein. Die Planung des Jubiläumsprogrammes für «die alte Dame» stehe dabei allerdings noch aus. Konkreter sieht es hingegen mit dem bereits angelaufenen Bauprojekt der neuen Werft aus. Die über 100-jährige Anlage war stark einsturzgefährdet und entsprach nicht mehr dem Stand der Technik und den Umwelt- und Sicherheitsanforderungen. Ohne einen Neubau hätte die gesetzlich vorgeschriebene «Schalenkontrolle» der Schiffe nicht weiter gewährleistet werden können. Die Inbetriebnahme der neuen Werfthalle mit Trockendock ist im Dezember 2017 geplant. (sda/dst)