Am 27. September diskutierten über 100 Zürcher Oberländer Unternehmerinnen und Unternehmer, Kulturschaffende und Politikerinnen darüber, was die Region einzigartig macht. Neuromarketing-Experte Philipp Zutt erklärte, wie Emotionen Entscheidungen beeinflussen und was das für die Region Zürcher Oberland bedeutet. Dies teilt die Standortförderug Zürioberland mit.

Über 100 Personen folgten demnach der Einladung der Standortförderung Zürioberland zum ersten Zürioberland Forum mit dem Thema «die Zürioberland-Identität im Fokus». Erwin Meier-Honegger, Geschäftsführer der Ernst Meier AG in Dürnten, führte zum Auftakt durch den Familienbetrieb, den er in 4. Generation führt. «Unser Konzept funktioniert nur hier. Die Nähe zum rechten Zürichseeufer und zur Stadt Zürich auf der einen und das ländliche Oberland auf der anderen Seite bietet eine einmalige Ausgangslage.»

Kaufentscheide durch Emotionen beeinflussen
Nach der Betriebsführung begrüsste laut Mitteilung Daniela Waser, Geschäftsleiterin der Standortförderung Zürioberland, die Gäste zum offiziellen Teil. Philipp Zutt, Neuromarketing-Experte, Inhaber und CEO der Zutt & Partner AG, erklärte während seiner Inspirationsrede, dass menschliche Entscheidungen sowohl rational wie auch emotional geprägt sind. Rund 50 Prinzipien aus dem Neuromarketing wie «Betroffenheit auslösen» «Kindheitserinnerungen wecken» oder den «Gold Standard» können Unternehmen einsetzen, um neue Kunden zu gewinnen. «Wenn es Unternehmen gelingt, Kundinnen und Kunden emotional abzuholen, können Kaufentscheide nachweislich beeinflusst werden. Und zwar nicht nur für Schokolade, Käse und Ferien, sondern ebenso für Versicherungen und Hypotheken», so Zutt.

Identität durch Partizipation
In den vier Themen-Sessions wurde die Zürioberland-Identität aus verschiedenen Blickwinkeln diskutiert. Luc Zobrist, Leiter Fachstelle Volkswirtschaft des Kantons Zürich, analysierte die statistischen Daten der Wirtschaftsregion und betonte, dass die interdisziplinäre Vernetzung einer der wichtigste Innovationstreiber ist. «Entsprechend wertvoll ist der branchenübergreifende Zusammenschluss innerhalb der Standortförderung Zürioberland», so Zobrist. Auch Anna Graber, Künstlerin und Initiantin des «Café des Visions» knüpft hier an: «Die Befragung der Zürcher Oberländer Bevölkerung zeigt, dass Partizipation in der Raumplanung und Ortsgestaltung Identität stiftet und die Lebensqualität verbessert: Wirtschaft und Politik können von kreativen Ansätzen in der Lösungsfindung profitieren».

Auch André Golliez, Founding Partner Zetamind AG, ist überzeugt, dass sich besonders aus der Kombination dieser weichen Faktoren mit Daten Chancen ergeben: «Es ist wichtig, dass die Region ihre Daten kennt und die Hoheit darüber hat». Dr. Stephan Feige, Leiter Fachstelle authentische Markenführung der HWZ, ergänzt, dass der regionale Brand Zürioberland bei der Positionierung der Region als Wirtschafts- und Lebensraum eine wichtige Rolle spielt, da gemäss Studien Regionalität bei Kaufentscheiden fast ausschliesslich positiv bewertet wird. In der abschliessenden Podiumsdiskussion zeigte sich, dass die Kombination von harten Fakten wie Zahlen und Daten mit weichen Faktoren wie Zugehörigkeitsgefühl entscheidend ist und dass die branchenübergreifende Zusammenarbeit grosses Innovationspotenzial beinhaltet. (mm/ua)