Die Staatsanwaltschaft des Kantons Tessin habe Durchsuchungen in den Geschäftsräumen einiger Schweizer Tochtergesellschaften der LM Group durchgeführt, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Diese stünden im Zusammenhang mit Ermittlungen wegen Betrugsverdacht, unrechtmässiger Inanspruchnahme von Sozialversicherungs- oder Sozialhilfeleistungen und Verletzung des Schweizer Arbeitslosenversicherungsgesetzes.

Betroffen sind demnach die Schweizer Tochtergesellschaften BravoNext SA, BravoMeta CH SA und LMNext CH SA. Der Gesamtbetrag der staatlichen Zuschüsse, die diese Schweizer Tochtergesellschaften von März 2020 bis Februar 2022 erhalten haben, beläuft sich den Angabe nach auf 28,5 Millionen Franken für ihre 500 Mitarbeitenden.

Bei den Personen, die Gegenstand der Untersuchung sind, handle es sich um «gewisse derzeitige und ehemalige» Führungskräfte und Mitglieder der Organe der betreffenden Tochtergesellschaften, darunter CEO Fabio Cannavale und COO Andrea Bertoli, heisst es weiter.[RELATED]

Das Unternehmen gab sich in der Mitteilung zuversichtlich, dass in den untersuchten Angelegenheiten «kein Fehlverhalten» vorliegt. Man werde die Staatsanwaltschaft bei ihren Ermittlungen unterstützen, hiess es. Das beschlagnahmte Material werde nun untersucht, so Polizei und Staatsanwaltschaft. Danach werde man über weitere Schritte entscheiden. (sda awp/bb)