Bei Zahlungen mit sogenannten Debitkarten fallen für die Händler Gebühren an, unter anderem die sogenannte «Interchange Fee». Die Wettbewerbskommission (Weko) und der Zahlungsdienstleister Mastercard haben sich nun auf eine Senkung dieser Gebühren geeinigt, wie die Weko am Donnerstag mitteilte.
Konkret habe man sich auf eine Gebühr von 0,12 Prozent für inländische Präsenzgeschäfte, also etwa Einkäufe vor Ort in einem Laden, geeinigt. Dies bei einer Obergrenze von 30 Rappen ab einem Transaktionsbetrag von 300 Franken, was laut Weko einem durchschnittlichen Satz von 0,1 Prozent entspricht. Die Vereinbarung gilt mindestens bis 2033. Die entsprechende europäische Regelung sieht hingegen einen Satz von 0,2 Prozent vor.
Für inländische Zahlungen über das Internet und Zahlungen mit mobilen Endgeräten (sogenannter E- und M-Commerce) gilt aufgrund früherer Verfahren bis zum 31. Oktober 2025 ein Satz von 0,31 Prozent. Im Vorfeld der Untersuchung hatten sich die Wettbewerbsbehörden mit Mastercard darauf geeinigt, dass dieser Satz ab dem 1. November 2025 auf 0,28 Prozent gesenkt wird.
Während mit Mastercard nun eine Lösung gefunden sei, stehe eine solche mit dem Konkurrenten Visa noch aus, hiess es weiter. Eine entsprechende Untersuchung zu den «Interchange Fees» im Präsenzgeschäft von Visa läuft demnach weiter und wird durch die Einigung mit Mastercard nicht präjudiziert, so die Weko.
Die Swiss Retail Federation, der Verband des Schweizer Detailhandels, zeigt sich erfreut über das erzielte Übereinkommen. Es führe zu einer deutlichen Senkung der Gebühren am physischen Verkaufspunkt. Es gebe aber «noch viel Luft nach oben», heisst es im Communiqué. (Keystone-SDA)