Nach einem fünf-stündigen Kopf-an-Kopf-Rennen um die besten Dessertkreationen ging André Siedl, Chefpatissier Restaurant Ecco im Zürcher Hotel Atlantis by Giardino, als Sieger des ersten Vorfinales zum «Patissier des Jahres» in Achern (D) hervor. Gemeinsam mit dem zweitplatzierten Alexander Huber hat sich der gebürtige Rheinland Pfälzer damit für das Finale des internationalen Wettbewerbs qualifiziert.
Mit seiner kreativen Erfüllung der drei Wettbwerbs-Disziplinen konnte Siedl die Jury überzeugen: Das Drei-Pflicht-Komponenten-Dessert aus Roter Bete, Joghurt und Limette habe er in einer erfrischenden Leichtigkeitund spektakulärem Aussehen für das Publikum interpretiert. Als Freestyle-Dessert präsentierte er eine Komposition aus Soja, Schwarzer Reis,Avocado und Yuzu: «Der Gedanke hinter diesem Dessert ist, mit eher ‹untypischen› Dessertzutaten etwas Neueszu kreieren und somit für Überraschung zu sorgen und Lust zu wecken neue Dinge auszuprobieren.» Weiter kreierte der 23-Jährige Pralinen aus Java Schokolade, Heu, Sanddorn und Haselnuss.
Zweite Ausführung des Wettbewerbs
Auch der zweitplatzierte Alexander Huber, Chefpatissier im «Top Air» Stuttgard, konnte die kritische Expertenjury unter Vorsitz von Pierre Lingelserbeindrucken, indem er die rote Bete roh mariniert, mit Limetten-Crumbleund Joghurtpapier servierte und zudem ein Freestyle Dessert aus Karotte, Orange, Valrhona Bahibe undPiemonteser Haselnüssen zauberte.
Mit diesem Auftritt haben sich die beiden Dessertkünstler die beidenbegehrten Plätze für das Finale zum «Patissier des Jahres» gesichert, das im Herbst 2017 auf der weltweit grössten ErnährungsmesseAnuga in Köln stattfinden wird. Es ist die zweite Ausführung des Wettbewerbs zur Förderung und Vernetzung der Spitzenpatisserie im deutschsprachigen Europa.
Neben der Nomination fürs Finale gewannen Siedl und Huber beide den Publikumspreis für ihre Pralinen, da sie die gleiche Punktzahl erhielten. Zudem gewann jedes teilnehmende Team einen Dörrautomaten.
Workshops, Talkrunden und Showcookings
Das Rahmenprogramm zum Wettbewerb beinhaltete Workshops, Talkrunden und Showcookings. Der französische Chocolatier Jean-Pascal Brunière, beispielsweise, erläuterte wie kalorienärmereSüssspeisen gezaubert werden ohne an reichhaltigem Geschmack einbüssen zu müssen. Marcus Hannig moderierte eine Podiumsdiskussion zur Zukunft der Patisserie unter anderem mit Gastrokritiker WolfgangFassbender undden Spitzenpatissiers Andy Vorbusch und René Frank. Weiter zeigte etwa Vize-Eisweltmeister Marc Piqué Casas aus Spanien eine Live-Performance zum Experimentieren mit imaginären Eiskreationen.
In den weiteren drei Vorentscheiden in Salzburg, Köln und Hamburgwird sich zeigen, gegen wen Siedl und Huber im Finale im Herbst 2017 antreten werden. DieBewerbungsphase für den kommenden Event am 9. Oktober in Salzburg läuft bereits. Patissiers können sich bis zum 9. August online unter patissierdesjahres.com bewerben. (htr/it)