Das Ziel der Schweizer Kochnationalmannschaft bei der alle vier Jahre stattfindenden FHA Culinary Challenge war es, in den «Battle for the Lion» zu kommen. Für den Battle werden die besten drei von insgesamt neun Teams aus dem kalten und warmen Programm nominiert.
Bange Momente
Auf dem Weg zum erfolgreichen Resultat am internationalen Kochwettbewerb, der im Rahmen der Fachmesse Food & Hotel Asia in Singapur stattfand, hatte die Schweizer Equipe einige bange Momente zu überstehen.
Bei der Präsentation des kalten Programms brach das Showstück auf dem Weg in die Messehalle zur Jury. Glücklicherweise hatte die Kochnati ein zweites Showstück vorbereitet. Zudem fiel in der Messehalle die Klimaanlage aus. Die vielen kunstvoll angerichteten Speisen litten und die filigranen Schokoladen-Showstücke fielen in sich zusammen. Trotzdem konnten die Schweizer das kalte Programm vor Singapur und Australien gewinnen. Das Showstück wurde als zweitbestes bewertet, nach Singapur und vor Malaysia.
Statt Ausruhen standen nun die Vorbereitungen für das warme Programm an der Reihe. Alles war perfekt geplant und sorgfältig in den Transporter verladen worden. Doch ein Plattfuss am Team-Bus legte der Mannschaft einen weiteren Stein in den Weg. Erst eine Stunde später konnte das Team endlich losfahren und kreierte ein tolles Dreigangmenü für 85 Personen mit der Vorgabe, das Herkunftsland zu präsentieren. Karotten, Polenta, Aprikosen, Käse und Schokolade wurden unter anderem hervorragend in Szene gesetzt. Der anwesende Schweizer Botschafter Thomas Kupfer war ebenso begeistert wie die Jury, was dem Schweizer Team in dieser Disziplin den Sieg vor Singapur und Hongkong einbrachte.
Zweiter Rang in der Nationenwertung
Die Erleichterung war gross, als es beim Verkünden der Resultate hiess, dass die Schweiz neben Hong Kong und Singapur im Finale – im «Battle for the Lion» steht. Die drei Teams standen sich bereits am Salon Culinaire Mondial vom letzten November, der im Rahmen der Igeho in der Messe Basel stattfand, im Finale gegenüber. Damals gewann das Team aus Honkong vor den Schweizern.
Wie sieht es jetzt im asiatischen Raum aus? Kann die Schweiz gegen die beiden asiatischen Teams bestehen? Innerhalb von 24 Stunden mussten die Finalisten mit einem vorgegebenen Warenkorb einen Dreigangmenü kreieren. Das Schweizer Nationalteam war topmotiviert und zauberte ein feines Gericht, bestehend unter anderem aus Ochsenschwanz, Krabben, Kürbis, Spargeln, Erdbeeren gekonnt in Szene.
Die Spannung bei der Rangverkündigung stieg nicht nur bei der Nationalmannschaft. Auch bei den anwesenden Schweizer Fans, Pressevertretern und Sponsoren erhöhte sich der Puls. Mitgefiebert wurde auch auf der Schweizer Botschaft in Singapur, die der Schweizer Nationalmannschaft einen würdigen Empfang bot, wie auch im Schweizer Club, der sie zum Lunch einlud. Gereicht hat es knapp nicht. Hongkong gewann die begehrte Löwentrophäe. Dafür bestätigte die Schweizer Kochnati beim Nationalteam Challenge ihr hervorragendes Ergebnis vom Salon Culinaire Mondial in Basel mit dem zweiten Rang.
Teamchef Sascha Müller ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden, auch wenn die Eidgenossen den «Löwen» gerne nach Hause mitgenommen hätte. Ein Lob gab es auch von höchster Stelle: Gissur Gudmundsson, Präsident vom Weltbund der Kochverbände WACS (World Association of Chefs societies) war sichtlich begeistert vom Schweizer Team und ist überzeugt, dass dieses Team auch in Zukunft noch für viel Furore sorgen wird. (htr/npa)