Seit zwei Wochen kocht Fredi Boss nicht mehr im Berner Restaurant Büner. Sein Gastspiel dort war nur ein kurzes, erst im April hatte er angefangen. Der Abgang dann ein schneller - Boss wurde freigestellt. Trotzdem, betont der Verwaltungsratspräsident der Büner Gastro AG, Daniel Grossen, habe man sich im gegenseitigen Einvernehmen getrennt. AmKochstil von Fredi Boss habe es  nicht gelegen: «Er ist ein Künstler, auf dem Teller ist er wunderbar.» Den eigentlichen Grund für die Kündigung will Grossen nicht nennen: «Ich möchte ihm keinen Stein in den Weg legen.»

Für Boss ist es die Fortsetzung einer Geschichte vieler beruflicher Wechsel: Nachdem er 2008 das «Meridiano» in Bern, wo er mit 17 Gault-Millau-Punkten ausgezeichnet wurde, verliess, übernahm er das Emmentaler Ausflugslokal Lueg, wo er nur ein Jahr lang blieb. Anschliessend ging er nach Burgdorf, um das Hotel-Restaurant Stadthaus zu führen. Auch dort blieb er nicht lange. Beim Abgang vor zwei Wochen im Büner hätte Boss noch keine Job-Alternative gehabt, so Christen.