Rieder habe ihre Stelle gekündigt, sagte Marc Trauffer, Vizepräsident des Stiftungsrats des Freilichtmuseums am Dienstag auf Anfrage.

Ob sie das mitten in der laufenden Saison freiwillig tat oder nicht, bleibt offen. Nähere Angaben gibt es gemäss Trauffer nicht: Die Parteien hätten zu den Hintergründen der Kündigung gegenseitig Stillschweigen vereinbart, sagte er auf Anfrage.

Rieder soll einen Machtkampf um die strategische und inhaltliche Ausrichtung des Museums verloren haben, schreibt die Zeitung «Der Bund» auf ihrer Online-Plattform.

Rieder habe wesentlichen Anteil gehabt an der Entwicklung der Zukunftsstrategie der Institution, heisst es unverbindlich in der am Dienstag vom Freilichtmuseum verschickten Pressemitteilung. Die Institution will in den nächsten Monaten einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin für Rieder bestimmen.

Die Historikerin übernahm im Februar 2012 für viele eher überraschend den Vorsitz der Geschäftsleitung des «Ballenbergs» Rieder gilt als kritische, kämpferische Historikern. 2008 sorgte sie mit ihrer Dissertation «Netzwerke des Konservativismus» für Aufsehen, als sie Verstrickungen von Bernburgern mit der Nationalen Front offenlegte.

Das Freilichtmuseum Ballenberg wurde 1978 oberhalb von Brienz eröffnet. Es zeigt mehr als 100 originale, historische Gebäude aus allen Landesteilen der Schweiz. (sda/ad)