Lorenzo Pianezzi, welches Ereignis bleibt Ihnen von der Zeit im Hotel Walter au Lac besonders in Erinnerung?

Im Hotel Walter au Lac konnte ich alle Direktionsarbeiten selbstständig ausführen, was in den anderen Hotels nicht möglich war, da es verschiedene Verantwortungsbereiche wie zum Beispiel Buchhaltung oder Personalwesen gab.

Zu welchem Zweck gründeten Sie die Horizon Collection GmbH?

Die Horizon Collection ist ein Kindheitstraum von mir. Schon als Kind spielte ich Hotelier. Für mich ist es wichtig, meine Ideen, Konzepte und Strategien selbstständig zu verwirklichen, um die besten Resultate für eine dynamische und aktuelle Hotelführung zu erhalten.

Wie sieht Ihre Arbeit in den nächsten paar Monaten konkret aus?

Die Projekte, die der Horizon Collection gehören, weiter zu entwickeln. Im Moment kann ich noch nichts Konkretes verraten, doch bald werde ich dazu mehr Informationen bekanntgeben.

Was zeichnet für Sie einen guten Hotelier aus?

Dem Gast neue Emotionen zu verschaffen. Dies gelingt nur durch Motivation der Mitarbeitenden. Mir ist es wichtig, dass sich die Mitarbeitenden im Betrieb wohl fühlen, um die Motivation und Emotionen an den Gast weiterzugeben.

Zur Person
Lorenzo Pianezzi ist gebürtiger Tessiner. Nach seiner Ausbildung absolvierte er diverse Praktika in verschiedenen Teilen der Schweiz, unter anderem im «The Dolder Grand» Zürich. Von 2005 bis 2013 war der 37-jährige Hotelier Mitglied der Geschäftsleitung und Verkaufsleiter im Hotel Cadro Panoramica, ab 2013 bis 2018 dann Direktor im Hotel Walter au Lac in Lugano. Anfang 2018 gründete er seine eigene Hotelgesellschaft, die «Horizon Collection». Lorenzo Pianezzi ist Präsident hotelleriesuisse Ticino.

Was schätzen Sie an Ihren Mitarbeitenden?

Der richtige Mitarbeiter muss Loyalität, Motivation, Kuriosität, Offenheit für Neuigkeiten und den Mut, seine Meinung offen zu sagen, mitbringen.

Was ist das Faszinierende an Ihrem Beruf?

Wie der Name «Horizon» sagt: die unendlichen Möglichkeiten, die jeder von uns hat.

Welche menschlichen Werte liegen Ihnen besonders am Herzen?

Empathie, Ehrlichkeit, Wille zum Machen und Kreativität.

Wenn Sie als Gast ein Hotel betreten, worauf achten Sie am meisten?

Freundlichkeit.

Was darf auf keinen Fall fehlen, wenn Sie auf Reisen gehen?

Das Gefühl zu haben, immer und überall willkommen zu sein.

Hätten Sie gern einmal ein Jahr frei? Was würden Sie dann machen?

Ja, um neue Projekte zu entwickeln.

Was war bisher Ihr grösster Fehlentscheid?

Keiner. Alle Entscheide, ob positiv oder negativ, haben mich einen Schritt näher an die Realisation meines Traumes gebracht.

Wie erholen Sie sich nach einem anstrengenden Tag?

Mit einem Spaziergang dem Seeufer entlang und einer guten Zigarre.

Welche besondere Fähigkeit würden Sie gerne beherrschen – und warum?

Gedanken lesen. Ich könnte mich damit besser auf die verschiedenen Lebenssituationen vorbereiten, wenn ich wüsste, was die Mitmenschen von mir erwarten.

Was bringt Sie auf die Palme?

Respektlosigkeit.

Wem würden Sie gerne einmal Ihre Meinung sagen?

Den wenigen Personen, die mit mir unehrlich waren. Möchten Sie Namen und Vornamen? (lacht)

Wen bewundern Sie und warum?

Herr Tito Tettamanti, weil er mit immer neuen Tätigkeiten und Leidenschaften ein Imperium erschaffen hat.

Mit welcher historischen Person würden Sie gerne Nachtessen?

Julius Cäsar.

An welchen persönlichen Dingen hängen Sie besonders und weshalb?

An einem Goldkettchen, das ich von meinen Eltern zur Erstkommunion erhalten habe.

Was wollten Sie als Kind einmal werden?

Hotelier.

Wenn Sie heute Gäste empfangen, was würden Sie für sie kochen?

Champagner-Apéro mit Lachsbrötchen, Schweinsbraten mit Nudeln an einer Morchelsauce und selbst gemachtes Tiramisu.

Welchen Jugendstreich vergessen Sie nie?

Beim Tischfussball hatten wir die Gewohnheit, den Geldeinwurf zu blockieren, so dass wir unbegrenzt spielen konnten.

Was möchten Sie unbedingt noch erleben?

Eine Familie gründen und meinen Kindern die Leidenschaft, ihre Träume zu verwirklichen, weitergeben.

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