Den Auftakt des zweitägigen Alpensymposiums im Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa in Interlaken bestritt am Dienstag unter anderem Auma Obama. Sie kritisierte die herkömmliche Entwicklungshilfe, die primär die Opfermentalität fördere. «Um das geistige Kapital als kollektives Wissen ökonomisch nutzen zu können, muss man wissen, dass man es hat», so die afrikanische Kinderaktivistin.
Economiesuisse-Präsident Heinz Karrer appellierte an die Politik, die bilateralen Verträge mit der EU aufrecht zu erhalten und mit Freihandelsabkommen den Zugang für die Schweizer Wirtschaft zu gewährleisten. Für essentiell hielt Karrer ausserdem die Unternehmenssteuerreform III und einen Regulierungsstopp, um die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Wirtschaft auch künftig zu gewährleisten.
Ebenfalls am ersten Kongresstag traten Glice-Gründer Viktor Meier, Holzspielwarenfabrikant Marc A. Trauffer, Schwob-CEO Stephan Hirt und Volker Schmidt der CSS Versicherung auf und informierten die Teilnehmenden im Unternehmer-Talk über ihre Strategien.
Am Mittwoch warb der frühere griechische Finanzminister Gianis Varoufakis für seine Idee einer gesamteuropäischen politischen Bewegung. Schliesslich brauche es «gemeinsame Antworten auf gemeinsame Probleme», wie er sagte. Weiter traten neben dem umtriebigen griechischen Wirtschaftswissenschafter und Politiker die ehemalige Schweizer Aussenministerin Micheline Calmy-Rey, Flugpionier Bertrand Piccard, FC-Basel-Präsident Bernhard Heusler und der innovative Schweizer Ski-Produzent Benedikt Germanier auf. Und der «Weisse Shaolin» Marc Gassert weckte mit einer eindrücklichen Show die Willenskraft.
Wie immer gekonnt und mit viel Humor setzte SRF-Moderator Stephan Klapproth die Referenten während beiden Symosiumstagen in Szene. Neben den verschienden Auftritten knüpften die Anwesenden bei bester Stimmung wertvolle persönliche Kontakte, Geschäfte, Client Relations und pflegten während den Lunches und Network-Apéros den Austausch. (htr/npa)