Nur zwei Tage nachdem Lindt & Sprüngli mit der Übernahme von Russel Stover seine Stellung auf dem US-Markt ausgebaut hat, richtet das Unternehmen seine Aufmerksamkeit wieder Richtung Asien. Von dessen aufstrebenden Märkten verspricht sich Lindt & Sprüngli auch in Zukunft weiteres Wachstum.

Für wohlhabende asiatische Touristen gehört das Jungfraujoch zu den Hauptreisezielen in Europa. Eine Zusammenarbeit zwischen den Jungfraubahnen und dem Schokoladenhersteller liegt damit auf der Hand.

Für den rund 100 Quadratmeter grossen Laden auf dem Jungfraujoch haben die Jungfraubahnen eines der Restaurants aufgegeben. Von nun an können Touristen dort in einer multimedialen Show etwas über die Schokoladenherstellung erfahren und eine Reihe von Lindt & Sprüngli-Produkten kaufen.

Der Schokoladenkonzern nennt den Laden «Lindt Swiss Chocolate Heaven». Urs Kessler, Chef der Jungfraubahnen, sprach vor Journalisten denn auch von einer weiteren Attraktion, die man den über 800'000 Touristen, die jedes Jahr aufs Jungfraujoch reisen, bieten könne.

Lindt & Sprüngli-Konzernchef Ernst Tanner strich die Gemeinsamkeiten seines Unternehmens mit den Jungfraubahnen heraus. So seien beide Unternehmen von Pioniergeist geprägt worden. Lindt & Sprüngli von der bahnbrechenden Erfindung der «zartschmelzenden Schokolade» und die Jungfraubahn durch den Bau der legendären Eisenbahnstrecke durch den Eiger.

Eröffnet wurde der «Lindt Swiss Chocolate Heaven» am Mittwoch in Anwesenheit von Markenbotschafter Roger Federer. Höhepunkt der feierlichen Einweihung war dann auch das Tennis-Showmatch zwischen dem Tennischampion und der amerikanischen Skirennfahrerin Lindsey Vonn auf dem Aletschgletscher inmitten der hochalpinen Bergwelt in der Höhe von 3454 Meter über Meer. Dazu Roger Federer: «Der Tag heute im 'Chocolate Heaven' auf dem Jungfraujoch war auch für mich ein Highlight.» (sda/ad)