Karin und Daniel Hunold wollen das «Rössli» inklusive der benachbarten Liegenschaften übernehmen.In diesen angrenzenden Häusern befinden sich die Quartierbibliothek und die Ludothek, die beide weitergeführt werden. Auch das «Rössli» muss ein Restaurant bleiben, sonst droht den Käufern eine Konventionalstrafe.
Das Wirtepaar beabsichtige das Restaurant im gleichen Rahmen weiterzuleiten: «Das ‹Rössli› wird weiterhin als Quartier-Lokal bestehen», sagt Daniel Hunold gegenüber htr.ch. Auch sonst seien keine Veränderungen am Betrieb im denkmal-geschützen Gebäude geplant.
Richtiger Zeitpunkt
Geführt werde das «Rössli» nach dem Eigentümerwechsel von Kari Fatzer, dem aktuellen Betreiber des «Cappucciono» in Winterthur. Der Pachtvertrag laufe vorläufig für fünf Jahre, so Hunold.
Der Zeitpunkt eine weitere Liegenschaft zu kaufen, sei jetzt richtig: «Wir sind noch jung und haben die Energie», sagt Daniel Hunold. Die Branche sei zwar nicht einfach, das «Rössli» sei aber ein kleinerer Betrieb, den das Paar schon lange kenne.
Wie aus der Weisung hervorgeht, würde die Stadt mit dem Verkauf der drei Häuser3,4 Millionen Franken einnehmen. Das ist deutlich weniger, als der Stadtrat geplant hatte: Der Mindestverkaufspreis lag ursprünglich bei über 4 Millionen. Über den Kauf entscheiden wird nun der Gemeinderat.
Heftiger Widerstand aus der Bevölkerung
Bereits im Jahr 2008 wollte der Stadtrat das «Rössli» verkaufen. Da sich in der Bevölkerung jedoch heftiger Widerstand regte, wurden die Verkaufsbemühungen gestoppt.
Die desolate Finanzlage der Stadt führte allerdings dazu, dass das Thema erneut auf die Traktandenliste kam. Bei der Budgetberatung für das Jahr 2015 entschied der Grosse Gemeinderat, dass von den acht städtischen Restaurants ein Betrieb verkauft werden soll. Danach wurde die Suche nach einem Käufer für das «Rössli»erneut aufgenommen. (htr/sda/it)