(Keystone-SDA) Das kleine Bündner Skigebiet Hochwang gehört in Graubünden zu den ersten «Opfern» des äusserst schneearmen vergangenen Winters. Der Verwaltungsrat des Skiegebietes will die beiden Bahnanlagen weder in der akutellen Sommersaison noch im Winter wieder in Betrieb nehmen. Mit dem Schritt will das zwischen Chur und Arosa gelegene Skigebiet bei «minimalen Kosten» Zeit gewinnen für die Suche nach neuen Investoren, wie der Verwaltungsrat am Mittwoch mitteilte. Die «katastrophale Wintersaison» mit einem vorzeitigen Saisonschluss in den Sportferien habe ein noch grösseres Loch in die ohnehin leeren Kassen gerissen.

Die drei privaten Ankeraktionäre und die Gemeinde Arosa als vierte Hauptaktionärin haben den Sportbahnen Hochwang beträchtliche Darlegen gewährt, um einen Konkurs abzuwenden und alle offenen Rechnungen zu begleichen, wie es in der Mitteilung heisst. Weitere finanzielle Mittel wollen sie aber nicht mehr zur Verfügung stellen. Auch die Verantwortung für die strategische Führung wollen sie in andere Hände legen.

Der Verwaltungsrat will der Generalversammlung beantragen, das Aktienkapital auf Null Franken herabzusetzen, durch die Wandlung von Darlehen und die Einzahlung von frischem Kapital Dritter die Bilanz zu sanieren und liquide Mittel zu beschaffen. Damit soll der Weiterbestand der Gesellschaft gesichert werden.

Ziel ist es, neue Betreiber und Investoren für das Skigebiet zu finden. Gespräche wurden bereits mit einer Interessentengruppe aus Unternehmern aus dem Schanfigg geführt. Diese sind aber vorerst ausgesetzt. Ende April war die Gruppe zur Einsicht gelangt, das die Zeit nicht reiche, um auf den Winter 2023/23 eine Betriebsorganisation aufzubauen.