An den WorldSkills in São Paulo ist die Stimmung im Schweizer Team gut. «Ich glaube, das Schweizer Team ist auf einem guten Weg.» Die grosse Nervosität des ersten Tages hat sich langsam gelegt. «Meine Kandidaten waren am ersten Tag angespannt und hektisch. Heute geht es ihnen viel besser», sagt etwa Simon Hugi aus Mühleberg (BE), Experte der Landschaftsgärtner Isai Tschamun, Utzwil (SG), und Benedikt Rüesch, Sirnach (TG). Von Kandidaten «voller Elan» spricht auch der technische Delegierte von SwissSkills, Rico Cioccarelli, der die Wettkämpfe von Schweizer Seite her koordiniert und überwacht. Anfängliche Schwierigkeiten haben sich gelegt und auch mit dem Material kommen die jungen Berufsleute immer besser klar.

Fokussiert trotz tausenden Zuschauern
Die 40 Schweizer Kandidatinnen und Kandidaten arbeiten mit höchster Konzentration, trotz tausender Zuschauer, die durch die Hallen wandeln und ihnen beim Arbeiten zuschauen. Unter den Besuchern sind Tausende von Schülerinnen und Schülern der öffentlichen Schulen in São Paulo – insgesamt besuchen 120'000 Kinder und Jugendliche aus der Stadt mit ihrer Klasse die Berufsweltmeisterschaften. «Während der Aufgabe bin ich in der Arena und mache meine Show. Ich erledige einfach meine Aufgaben und blende alles um mich herum aus», sagt etwa David Füger, Kandidat Restaurant-Service aus Mörschwil (SG). Die Kandidaten hätten diese Situation auch trainiert, erklärt der technische Delegierte von SwissSkills, Rico Cioccarelli aus Thusis (GR), «denn jeder Unterbruch stört sie in ihrer Arbeit.»

Gigantischer Anlass
Beeindruckt von den WorldSkills zeigte sich Josef Widmer, stellvertretender Direktor des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI). «Der Anlass ist einfach gigantisch. Man macht unzählige Kilometer, bis man das ganze Gelände gesehen hat», sagt er. Für ihn sind Berufsmeisterschaften und insbesondere die WorldSkills wichtig für die «Visibilität» der Berufsbildung. «Die Berufsbildung muss immer ein bisschen kämpfen, damit sie nicht unterschätzt wird. An den WorldSkills können wir zeigen, dass unser Bildungssystem international konkurrenzfähig ist», sagt er. (htr/dst)