Bildungsdirektor Reto Wyss begründete den Schritt in einer Mitteilung vom Freitag damit, dass die Höhere Fachschule Tourismus HFT die einzige der zwölf im Kanton Luzern ansässigen Fachschulen sei, die vom Kanton getragen werde. Das Führen einer solchen Schule sei aber keine Kernaufgabe des Kantons.

Ferner will der Regierungsrat mit dem Schritt die HFT mit den anderen Fachschulen gleichstellen. Bislang trug nämlich der Kanton das Restdefizit der HFT. Dies sei gegenüber den anderen Fachschulen eine Ungleichbehandlung, heisst es in der Mitteilung.

Neu soll die HFT von einer Aktiengesellschaft, der Höheren Fachschule für Tourismus Luzern AG, getragen werden. Finanziert wird die Trägerschaft über Beiträge der Kantone für ihre Schüler, über Schulgelder und über Eigenleistungen der Schule.

Da die bisherige Defizitgarantie entfällt, kann der Kanton Luzern Geld sparen.Auch wird er künftig tiefere Pro-Kopf-Beiträge zahlen. Für 2013 rechnet der Kanton gemäss Botschaft mit Kosten von fast 520'000 Franken. Nach Abschluss des Übernahmeprozesses dürften sich diese im 2016 auf knapp 170'000 Franken reduzieren.

In der Schweiz gibt es an höheren Fachschulen rund 400 Berufsgänge. Die von diesen angebotene Bildung ist stark praxisbezogen. Oft werden die höheren Fachschulen von Berufsverbänden geführt. (npa/sda)