Die Zeiten, in denen Angehörige der Armee schlechtes Essen erhielten, sind längst vorbei. Heute kocht das Personal in Kasernen hervorragend, serviert insbesondere den Offizierinnen und Offizieren elaborierte Gerichte und die Lernenden durchlaufen entsprechend eine Ausbildung, die keine Vergleiche zu scheuen braucht.

Dies wurde im Rahmen der Preisverleihung des «Zukunftsträgers 2023» im Zürcher Kaufleuten klar – bester Ausbildner in der Kategorie «Koch/Köchin» ist Michel Iff von der Kaserne Moudon im Kanton Waadt. «Die Entwicklung der Lernenden vom ersten Tag der Lehre bis zum Abschluss zu sehen, fasziniert mich immer wieder aufs Neue», sagte Iff bei der Preisübergabe. Guillaume Fournier, der seinen Ausbildner angemeldet hatte, begründete seine Wahl: «Iff ist von seinem Beruf begeistert und stets für die Lernenden erreichbar.» Die Jury lobte, dass Iff in einem «eher schwierigen Umfeld eine hervorragende Ausbildung auf die Beine stellen konnte». 

 

Wir wollen vermehrt auch Lernende in den anderen Landesteilen ansprechen.
Michael Schwarz, Head of Swiss Gastro Solutions

In der Sparte «Restaurationsfachleute» ernannte die Jury Quereinsteigerin Sandra Tappolet vom Restaurant und Hotel Siblinger in Randenhaus, Schaffhausen, zur Berufsbildnerin des Jahres. Sie war von der Lernenden Viparna Yogadas vorgeschlagen worden, weil «sie mich sehr unterstützt. Sie lebt ihren Beruf mit Leidenschaft und gibt nie auf.» Die Jury begründete, Tappolet führe einen «extrem familiären Betrieb», in welchem die Lernenden sehr gut integriert seien. 

Quereinsteigerin gewinnt
SRF-Journalistin und Moderatorin Mona Vetsch führte durch den Abend und entlockte den jungen Berufsleuten, welche ihre Ausbildner für den Preis vorgeschlagen hatten, mehrfach erfrischende Antworten, welche sie wiederum schlagfertig kommentierte. So bot sie beispielsweise selbstlos Mithilfe durch sie und durchs Publikum an, als bekannt wurde, dass sich Lernende und Ausbildner aus dem «Fleischfach», der  Metzgerei Ochsen in Schwellbrunn, Appenzell Ausserrhoden, das Preisgeld von immerhin 6000 Franken sich durch die Kehle gehen lassen wollen.

Förderpreis erfindet sich neu
Zum Schluss hatte Präsentatorin und Journalistin Vetsch auch noch News fürs Publikum. Der «Zukunftsträger» wandelt sich und läuft ab nächstem Jahr unter einem neuen Namen: #youre-thebest. Laut Michael Schwarz von Swiss Gastro Solutions soll der Award mit dem englischen Namen nationaler werden, das heisst vermehrt auch die Lernenden in der Westschweiz und im Tessin ansprechen. Auch der Zukunftsträger müsse sich mit der Zukunft befassen – seiner eigenen, führte Michael Siebenmann von Gastro Suisse auf der Bühne aus. «Wir wollen noch bekannter werden und Lernende in allen Landesteilen motivieren, ihre Ausbildner für den Preis vorzuschlagen.

Das anschliessende Stehdinner bestritten wie gewohnt die Betriebe der Zukunftsträger vom vorausgehenden Jahr. Adrian Dähler, Rehaklinik Rheinfelden, liess Frain Baona-Fallafel mit Butternuss-Püree und Korianderjoghurt servieren, ausserdem Schweinsbäggli mit Reusstaler Loto-Risotto sowie Aemme Shrimp-Ravioli mit Verveine und Buchweizen. Von Marion Riedel-Hirschmann vom «Netts» in St.Gallen stammte die Curry-Suppe. Im Hof des «Kaufleuten» bekamen die Gäste Wurstpezialitäten von Nicolas Kraus, Metzgerei Gnusspur in Thaliwil. Monika Stampfli von der Confiserie Hofer in Solothurn bot Pralinen und Patisserie an.

Impressionen zum Auszeichnungsevent
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Engagement der Ausbildner für den Nachwuchs würdigen
Der Zukunftsträger-Preis zeichnet jedes Jahr die besten Berufsbildner aus. Die Jury vergibt den Preis in den folgenden vier Kategorien: Koch/Köchin, Restaurationsfachmann/-frau, Bäcker/in-Konditor/in-Confiseur/in, Fleischfachmann/-frau. Die Veranstalter wollen das Engagement für Lernende würdigen und ihnen Beachtung verschaffen. Die Lernenden melden ihre Ausbildner für den Preis an. Swiss Gastro Solutions und Gastro Suisse organisieren jeweils den Anlass.

www.zukunftstraeger.ch